Innerliches
«Wir retten die Welt, indem wir selbst lebendig sind»
— Joseph Campbell, Der Heros in tausend Gestalten

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Die Welt dazwischen
Mein ganzes Leben lang habe ich mich gefragt; bin das ich oder ist das die Welt? Gehöre ich hier nicht her, oder ist diese Welt sich selbst zu klein geworden? Wer ist hier wem entwachsen?
Die Einsamkeit mit Leere füllen
Eine Gruppe von Stachelschweinen drängt sich aneinander. Es ist Winter. Die Tiere frieren. Um der Kälte etwas entgegenzusetzen und sich selbst vor dem Erfrieren zu retten, rücken sie immer enger zusammen. Sie suchen die Wärme der anderen Stachelschweine. Doch diese Nähe tut weh: Denn je näher die Stachelschweine aneinanderrücken, desto mehr werden sie v…
Werden, wer wir sind
Vielleicht sollte ich der Transparenz und Ehrlichkeit halber meinem Blog zukünftig einen Disclaimer voranstellen: «Nicht alles, was sie schreibt, lebt sie auch.» Warum? Vor mittlerweile ein paar Monaten bin ich seit Langem mal wieder einige meiner bereits veröffentlichten Texte durchgegangen. Dabei habe ich mit einem Schmunzeln, aber auch mit einem Schl…
Halt in der Haltlosigkeit
Die letzten drei Jahre standen bei mir im Zeichen des Umbruchs. Innerlich, aber auch äußerlich. Vor allem zuletzt. Doch beginnen wir von vorn. 2021 verbrachte ich beinahe ausschließlich «auf Reisen». Was mit Schweden begann, endete mit einer Refugiumssuche in Italien und durch halb Mittelamerika, ehe es mich im Dezember vorerst endgültig ins Tessin vers…
Es falle ein tiefes Dunkles in die Seele
«In keiner Sprache kann man sich so schwer verständigen wie in der Sprache», sagte bereits Karl Kraus. Und dennoch waren Worte immer schon meine liebste Form, mich auszudrücken. In Worten finde ich Halt. Sie sind wie Gewänder, durch die ich dem Ausdruck verleihen kann, was ich anders nicht ausdrücken kann. Schreiben ist meine Art der Bewältigung. Mein V…
Im Ozean der Augenblicke
«Einmal müssen zwei auseinandergehn; einmal will einer den andern nicht mehr verstehn – einmal gabelt sich jeder Weg – und jeder geht allein – wer ist daran schuld? Es gibt keine Schuld. Es gibt nur den Ablauf der Zeit. Solche Straßen schneiden sich in der Unendlichkeit. Jedes trägt den andern mit sich herum – etwas bleibt immer zurück. Einmal hat es eu…