Unterstützung
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
mit der Kunst oder mit dem Schreiben sein Geld zu verdienen, ist ein Balanceakt. Einerseits wünscht man sich, dass so viele Menschen wie möglich von dem eigenen Schaffen berührt werden und versucht deswegen die Barrieren und Bezahlschranken so gering wie möglich zu halten; andererseits möchte man aber auch mit dem, was man liebt, und von dem man glaubt, dass es in dieser Welt einen Unterschied macht und die Veränderung unterstützt, die wir uns alle wünschen, seinen Lebensunterhalt bestreiten können. Dabei ist es gerade mit der Kreativität immer so eine Sache: Lastet das Gewicht der finanziellen Absicherung auf ihr, droht sie schnell zu ersticken; sich zu verflüchtigen. Entschließt man sich aber dazu, sein Geld vorrangig mit etwas anderem zu verdienen, nimmt man ihr und sich selbst das Gefühl von Relevanz. Man begibt sich in Bereiche des Verrats und des Aufgebens. Insgeheim signalisiert man, man glaube nicht an das, was man tut und was einen antreibt.
Das Schreiben ist meine Art, diese Welt verstehbar zu machen. Für mich und für andere. Mag es, gleich der Kunst an sich, für den einen nicht einmal systemrelevant sein, bildet die durch sie erzeugte Vorstellungskraft für den anderen den einzigen Hebel, mit dem sich jene Impulse setzen lassen, durch die der Mensch ins Umdenken kommt. Und darin erkenne ich Sinn: dem Einzelnen dabei zu helfen, sich selbst als wirksam zu erleben. Das Schreiben ist für mich das Ende der eigenen Ohnmacht. Und ich erhoffe mir dieses Gefühl für jeden, der meine Texte liest und über sie ins Nachdenken kommt. Über sich und diese – wundersame – Welt.
Das Schreiben braucht Zeit, weil das Nachdenken über die Dinge Zeit braucht. Falls Sie mich und meine Tiefgänge folglich unterstützen wollen, würde es mich sehr freuen, täten Sie dies..
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Ich danke Ihnen vielmals.