15 Kommentare
Juli 17Gelikt von Lilly Gebert

Erst mal vielen Dank für deine berührenden Texte. Wenn ich deine Worte zu Hermann Hesse lese, dann finde ich es bezeichnend, dass viele Menschen Hermann Hesse kennen, aber kaum einer seinen "Lehrmeister", Artur Gusto Gräser. Auch er selbst erwähnt ihn nirgendwo, denn Gusto Gräser lebte das Leben, von dem Hesse immer nur schrieb. http://www.gusto-graeser.info/Leben/leben_index.html

Die subtile gesellschaftliche Aussage könnte lauten, du darfst gerne kritisch denken und auch schreiben, aber hüte dich davor, so zu leben.

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Lieber Klemens, gerne antworte ich dir nachher nochmal ausführlicher. An dieser Stelle nur einmal so viel: Aufgrund der Tatsache, dass ich im Tessin lebe, ist mir Gusto Gräser durchaus mehr als bekannt :).

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Juli 17Gelikt von Lilly Gebert

freu mich drauf ;-)

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Juli 17Gelikt von Lilly Gebert

Vielen Dank für diesen sehr dichten Text, in dem du ganz viel dessen, was ich fühle, in wunderbare Sprache gefasst hast. Das klingt enorm in mir an und ich bin geneigt, ganz viele deiner Gedanken kommentieren zu wollen. Erkennend, dass dies nur ein Wiederholen in meiner weniger brillanten Ausdrucksweise wäre, lasse ich es sein.

Nur einen Punkt greife ich nochmals auf: als professionell ausgebildete Musikerin habe ich mich längst vom Leben und Arbeiten in dieser künstlichen Welt voller Ellbogentum, Selbstdarstellungskult, Deutungskampf bzw. Suche nach immer absurderer Darstellungskunst verabschiedet.

Umso dankbarer und berührter las ich dann in Raymond Ungers Buch "Die Heldenreise des Bürgers...", wie er etwa im letzten Viertel des Buches seine Irriatation beschreibt, als er in Berlin auf die Künstlerszene traf. Unger sieht durch Kreativität die Möglichkeit, sein innerstes Wahrnehmen, zu entdecken, (wieder) zu fühlen, zu durchdringen und dann in seinen Bildern und auch in seinen Büchern zum Ausdruck zu bringen. "Kunst vorwiegend denkend zu erschaffen, ist ein effektiver Schutz vor Selbstbegegenung, denn: Denken und Fühlen schliessen sich aus."

Ich gehöre leider nicht zu denjenigen Sängerinnen (klassisch ausgebildet), die ihre Lieder und Texte selber schreibt, sondern re-produziere nur das bereits Erschaffene anderer Komponisten, trotzdem kann ich bestätigen, dass dies ebenso ein gewisses Mass an Neu-Schöpferkraft entfalten kann, die im Inneren und dann im Aussen wirkt - sofern sie ganz aus dem Fühlen kommt...

Nur 1-2 Stunden nach Beendigung der Lektüre von Ungers Buch fiel mir damals Kerstin Chavents Buch "Der Königsweg" in die Hände und kann nur empfehlen, beide Bücher nacheinander zu lesen, sie ergänzen sich wunderbar.

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Liebe Ingrid, es ist lustig, dass du das Buch von Kerstin Chavent erwähnst. Dieses hat mir der liebe Scorpio Verlag zu seinem erscheinen zugesandt und ich habe es daraufhin auch gerne gelesen. Vielleicht folgt dazu eines Tages ja auch noch ein Text.. Dir alles Liebe.

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Juli 17Gelikt von Lilly Gebert

" Glück ist Liebe, wer lieben kann, ist glücklich" Hermann Hesse

Der ganze Text ist eine Bereicherung, die Kunst ebenso, Danke Lilly. Ganz besonders gefällt mir der Hinweis auf Erich Fromm und seine These, der Mensch fürchte unbewusst vielleicht mehr, wirklich zu lieben, als nicht geliebt zu werden. Es gibt zwei wunderbare Bücher über die Liebe, einmal Erich Fromm "Die Kunst zu lieben" und Hermann Hesse "Wer lieben kann, ist glücklich". Beide im Herzen ist Dein Text eine Erinnerung und in meinen Augen ein "Treffer ins Schwarze". Wir sollten überdenken, wie wir unsere Kinder aufwachsen lassen, denn wir nehmen ihnen allein im Laufe ihres ersten Lebensjahrzehnts vielfach sehr viel.

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Liebe Claudia, an die beiden von dir genannten Werke kann man wahrlich nie genug erinnern. Danke dir.

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Juli 17Gelikt von Lilly Gebert

🧡 Danke, liebe Lilly

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Immer immer wieder gerne, liebste Anna.

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Juli 17Gelikt von Lilly Gebert

Hesse wurde uns von unserer Mutter sehr früh schon nahe gebracht ( das Glasperlenspiel) über die Perlenketten, mit denen wir so gerne spielten...

Momo war eines der zwei Bücher, die mein Sohn immer wieder gelesen hat ( die unendliche Reise das andere)

Wie so oft, kam mir beim Lesen ihres Textes der Satz: suche die Mutter.

Und dazu das Buch

Von Gabor Mat'e

"the Myth of Normal"

Trauma,illness &healing in a toxic culture

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Liebe Vero, dazu noch ein Zitat von den Black Eyed Peas: "What's wrong with world, mama. People living like they have no mama!"

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Juli 22Gelikt von Lilly Gebert

Unglaublich stark, danke.

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Immer wieder gerne.

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Juli 17Gelikt von Lilly Gebert

Oh, Gott sei dank, nun hat es pass wörtlich geklappt im Unendlichen!

Ein sehr schöner, vielfältiger, insgesamt wärmender Text, der bei allen Beigaben und Beilagen anderer flankierender Gedanken kluger Menschen ... bei allen Worten, beim Gefühl für den Einzelen und für uns landet. Und eben: Gefühl entwickelt sich im Jetzt, im Augenblick, vielleicht schweigend, schauend, beob achtend in der stillen Sehnsucht, den oder das Andere, das immer neu Fremde zu ahnen und irgendwann vorübergehen umfassend zu umfassen .... Kann die Malerei, können Worte, kann die Musik helfen? Vielleicht die Stimme des Anderen, die stimmig erlebt wird während die Zuchini, die oh Bergine, die Kartoffel, die Zwiebel, die Karotte ... auf dem Grill und deren wundebarer Geruch uns in beide Nasenflügel spatz ieren ... mit unserem Wohlwollen und unsererem Lächeln des Geniessens!

Ich freue mich auf weitere Melodien, die sich bald wieder aus Deinen Buchstaben anregend verabschieden ...

Gruß! Jörg

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Lieber Jörg, ohja. Die Kartoffeln, Zwiebeln und Nasenflügel. Das Leben ist so reich. Sei gegrüsst mein Lieber.

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