Sehr geehrte Frau Gebert,Sie erwähnen "Gemeinschaften" als mögliche Lösung bzw neue Form des Zusammenlebens von Menschen in denen ein lebendigeres Leben wieder möglich wird(falls ich Sie da richtig verstanden habe).Solche Gemeinschaften gibt es schon sehr lange,die Erfahrungen die dort gemacht wurden,besonders in Projekten die mehrere Jahrzehnte überlebt haben sind allerdings mehr wie ernüchternd denn alle Mitglieder nehmen ihre Neurosen und Traumata mit in die Gemeinschaft und agieren sie dort aus,das hat der Psychoanalytiker Horst Eberhardt Richter schon vor über Vierzig Jahren zutreffend beschrieben.Innerhalb solcher Lebensgemeinschaften ist erfahrungsgemäß die soziale Kälte deshalb oft noch größer als außerhalb und mich wundert es überhaupt nicht daß während der Coronazeit dort überall (bis auf eine Ausnahme im Projekt Tamera in Portugal)sofort hysterische Coronaangst ausbrach und zu zum Teil irrwitzigen "Hygienemaßnahmen"führte .Ich selbst arbeite seit Jahrzehnten in einem Gemeinschaftsprojekt,solche Gemeinschaften sind nicht die Lösung sondern erzeugen für ihre Mitglieder neue Probleme die sie sonst nicht hätten.
das Projekt Tamera und weitere Versuche in diese Richtung sind mir durchaus bekannt. Ebenso wie ihr häufiges Scheitern. Leider. Das Zusammenfinden in ihnen als alleinige Lösung zu sehen, würde jedoch meinen Text etwas verkennen. Worum es mir geht, ist eine Lebensbejahung und ein sich Lösen von Beziehungsmustern als auch ein Einstehen und Leben der jeweils eigenen Bedürfnisse. Sich in Gemeinschaftsstrukturen zu begeben, die letztendlich nur dieselben Mechanismen aufrechterhalten wie die Gesellschaft als solche, halte ich für mehr als kontraproduktiv. Es löst die inneren Abhängigkeiten nicht auf, sondern hält sie aufrecht. Während sich gleichzeitig der Glauben etabliert, fortan losgelöst von besagter Gesellschaft in "Freiheit" zu leben. Dass die Menschen allzu oft ihre Probleme mit in die Gemeinschaften nehmen und sich diese auf diesem engsten und persönlichen Raum meist wie ein Brandbeschleuniger verstärken, habe ich selbst erlebt. Und doch bleibt die Frage, ob die Lösung darin besteht, ein Leben als Einsiedler zu führen, in der Anonymität und Verantwortungslosigkeit der Gesellschaft zu verweilen oder doch den Schritt ins Zwischenmenschliche zu wagen - wohlwissend, dass sich dieses in seiner Breite nur offenbart, wenn auch wir unser innerstes offenbaren. Und dies nicht zwangsläufig zuerst vor anderen, sondern in erster Linie vor uns selbst. Was brauchen wir selber? Und was tun wir abermals nur, um anderen zu gefallen und dazu zu gehören. Auf diesem Wege nämlich würden wir nur wieder unterdrücken, was wir wirklich brauchen. Und das ist, wie gesagt, das Kernübel aller Distanzierung und Unausgesprochenheit zwischen Menschen.
Danke für den interessanten Kommentar. Ich selbst frage mich inwieweit neue Gemeinschaftsformen Lösungen und Alternativen zur Massengesellschaft und das eigene nachhaltige Seelenheil sind. Sicher scheint mir, dass es nur in diese Richtung und Größe (10-100-1000?) von Kommunen wie sie sich z.B. hier vernetzen (https://zukunftskommunen.de/) gehen kann. Sicherlich auch mit Einbußen des allgemeinen Lebens"standards", aber um die Neujusterierung was für den Einzelnen oder die Kleinfamilie und Kinder wirklich nötig und wichtig ist im 21 Jhdt. geht es ja oft unterschwellig im Substack von Lilly m. M.. Und die allem eigentlich zugrunde liegende Frage, wie kann man verantwortlich und vorbildlich (noch) Kinder in eine solche Gesellschaft setzen? Kommunen und Sekten mit traumatisierten Mitgliedern sind da sicherlich nicht die richtige Perspektive und Vorbild wie Sie anführen. Ich denke man muss Ideologien und Weltanschauungen hier völlig außen vor halten, damit so eine Gemeinschaft funktionieren kann, gerade in solchen genossenschaftlichen Gemeinschaftsprojekten ist die Subsidiarität und autarke Grundfähigkeiten der Mitglieder eben entscheidend. Auch die Klimakleber oder Antifa kann man als Lebensgemeinschaften bezeichnen, ohne kräftige Finanzspenden wären diese aber nicht nachhaltig und überlebensfähig und ich halte die Mitglieder für hochgradig frühkindlich traumatisiert bei all ihrer Angst. Die Frage ist wie so oft in Leben, wenn lässt man in seinen sozialen Zirkel wirklich eindringen und in höhere Funktionen und Verantwortung aufsteigen. Deswegen aber Gemeinschaften und deren Formen zu unterminieren scheint mir vorschnell, schon eine Familie mit alkoholisierten Vater oder Mutter-Kind Beziehung kann schon dysfunktional sein. Was soll die Grenze oder Kategorie sein, das müssten sie präzisieren und würde mich aufgrund ihrer Erfahrung sehr interessieren, ihr Substack ist leider noch leer, gerade über solche Ideen und Projekte würde ich aber nach den letzten 4 Jahren sehr viel mehr praktisches lesen und mich vernetzen wolllen. Auch "Probleme" würde ich nicht so negativ konnotieren. Das ganze Leben ist Folge von Problemen und Risikioabwägungen, naturgemäß steigen Sie mit der Anzahl der Mitglieder in der Gemeinschaft. Asketische Klostermönche haben deutlich weniger, warum "funktionieren" oft/besser (?) diese im Vergleich zu den von Ihnen beobachteten Gemeinschaftsprojekten wäre die empirisch wichtige Frage. Ganz wichtig scheint mir zu beachten, was im Artikel von Lily schon anklang, dass es sehr verschiedene Menschentypen gibt. Und anthropologisch ist es überhaupt eine der spannendsten Fragen der Zivilisation und Menschheit m. M. welche Menschen-/Psychotypen (siehe Meyer Briggs, INTJ etc.) sich seit dem homo sapiens herausgebildet haben und welche demographische und psychosoziale Mischung dieser intakte Gemeinschaften hervorbringt. Eine Gemeinschaft die sie sich künstlich aber nicht stark genug durchmischt zusammenfindet kann eine Totgeburt sein wie Sie schreiben, so wie lauter Alpha Äffchen oder unfruchtbare Affen Weibchen keine funktionalen Gemeinschaften wohl hervorbringen würden. Aus der Sicht finde ich Generationenhäuser schon mal einen der vielversprechendsten und nötigsten Ansätze. Ob Corona der Lackmustest für eine solche Gemeinschaftsfunktionalität sein kann, da wäre ich sehr vorsichtig und müsste länger drüber nachdenken und kommentieren, vielleicht ja in Zukunft auf ihrem Substack :-) Aber Auswanderungen oder Kommunen aufgrund oder gegen den Coronawahn und weitere Ausläufer von ihm planen könnte schon eine Ideologie/Weltanschauung sein, es gibt viele Telegram Gruppen zur Auswanderung in "sozialere" Länder in denen aber dann andere "asoziale" Zwänge und Gefahren bestehen. Ich nenne ein extremes Gegenargument zu ihrem, alle Gemeinschaftshäuser der Teilfamilien sind weit voneinander entfernt bzw. was denken Sie wie stark der mögliche Abstand den man täglich gehen kann die psychosoziale Dynamik in einer genossenschaftlichen Gemeinschaft oder Studenten-WG dominiert?! Es ist ja kein Zufall, dass die Autorin im Tessin kontempliert oder Berlin oder Frankfurt Städte des Wahnsinns sind und ich mich fast schon übergebe wenn ich aus dem HBF herausgehe. Die hohen Mieten und Grundstückspreise sind ein ganz praktisches und primäres Problem VOR alternativen Gemeinschaftsformen http://fassadenkratzer.de/2025/01/20/dramatisch-zunehmende-armut-durch-hohe-mieten-doch-die-ursache-bleibt-verborgen
vielen Dank für diese Fortführung. Auch ich denke, dass Gemeinschaften solange ihren wahren Sinn nicht erfüllen können, wie sie nur als weitere Kompensation der fehlenden Nähe zu uns selbst dienen. Aus der Entfremdung zur Gesellschaft sich in Gemeinschaft zu begeben, lässt als solche viele Schritte außen vor und bedient nur wieder die auch von dir angesprochenen Mechanismen der Heilsfindung im Außen aufgrund einer fehlenden Seelennähe im Innern.
Toll, liebe Lilly, diese auf den Punkt gebrachte Analyse und Herleitung hin zur Zuversicht und der Erkenntnis, dass das Pendel endgültig in die andere Richtung geschlagen hat. Wie habe ich doch vor einiger Zeit in einem Spruch gelesen: das Neue ist längst da, das Alte macht nur noch viel Lärm. Wobei "das Neue" nicht wirklich neu ist, sondern es sich um eine Rückbesinnung, eine Rückerinnerung an all das, was schon immer da ist, handelt.
Re-cordari= Rückkehr zum Herzen, wie ich bei Roland R. Ropers gelernt habe.
Meinem Fühlen nach ist die Wahrnehmung, das Fühlen der Gefühle (und damit meine ich explizit nicht das Fühlen der Emotionen, die für mich nur in der Dualität erfahrbar sind) DER Zustand, das wahre Sein des Menschen. DAS kann kein vorübergehender Rausch sein.
Sich dieses Fühlens gewahr (bewusst) zu werden und zu bleiben, lässt mich mein eigenes Du in mir, d.h. die eigene in mir seiende Göttlichkeit (wieder) erleben, womit das Bindungstraume er-löst wird.
„Das Auge, mit dem ich Gott anschaue und das Auge, mit dem Gott mich anschaut, ist ein und dasselbe Auge“ (Meister Eckhart, 1260 – 1326)
lustig, dass du den Satz "das Neue ist längst da, das Alte macht nur noch viel Lärm" zitierst. Dieser Stammt von Eckart Tolle und ich habe ihn vor einer Woche erst in einem zukünftigen Artikel untergebracht. Auch die Wortaufdröselungen von Roland schätze ich sehr, ebenso wie ihn selbst.
Lilly, liebe Lilly, von der ersten bis zur letzten Zeile: überragend geschrieben, inhaltlich 1+.!!!
Dafür umarme und küsse ich Dich auf die Stirn. Ich bin Dir wirklich im Namen dieser Gesellschaft und den darin Erwachten zutiefst dankbar für diesen Artikel, der wirklich exakt aufklärt und hoffentlich viel wieder zurückführt in das so unendliche Reich des - Fühlens und Seins-. Der Weg der Erkenntnis - egal über welchen Vermittler - führt in dieses Ursprungsselbst zurück. Fernab vom modernen - den anderen Loslassen, weg vom angsterfüllten Verlustdenken hin zum bewussten und voll-mächtigen, gesunden, selbsterfüllten Ego. Nun gilt es mehr und mehr Glück und Erfüllung nach aussen zu tragen und auch den uns umgebenden Kosmos zu heilen. Und wie Jeanne dies ausdrückt das Licht auch auf die Schatten zu werfen und mit ihrer Kenntlichmachung aufzulösen. Danke Lilly - Du bist ein besonderer Schatz.
Ach lieber German, danke dir! Und ja, es geht, denke ich, wirklich darum, die Angst, etwas verlieren zu können, wenn wir loslassen, selbst loszulassen.
Lilly spannt einen genialen Bogen von Gopal Norbert Klein, einem Traumatherapeuten, der aus eigener leidvoller Erfahrung und der nach Jahren stattfindenden Heilung eine auf Youtube zu findende kostenlose, einfach zu integrierende Methode entwickelte - über Literaten und deren literarisch niedergelegte Traumabearbeitung zu den heutigen Graswurzelbewegungen. Den besten Überblick, den ich bis jetzt kenne. Vielen Dank für diese herausragende Arbeit und Analyse!
Hier ein Video zum Ehrlichen Mitteilen (EM) von Gopal. Er wurde gerade vom schweizerischen Gesundheitsfernsehen QS24.tv interviewt und demonstriert darin seine Methode. Mitmachen und Nachahmen sehr empfehlenswert, es gibt kostenlose EM-Gruppen in vielen Städten:https://www.youtube.com/watch?v=4lYj6OZ5Cwk
Ach Dagmar, du schmeichelst mir. Hab vielen Dank! Und ja, eigentlich ist jedes Interview und Video von Gopal sehenswert. Wo immer er einem über den Weg läuft - innehalten und zuhören. Herzlich, Lilly
wieder einmal ein im Wortsinne denkwürdiger Text, dessen Ansichten ich zwar nicht in Gänze teile, aber darum geht es ja nicht. Es reicht ja schon, wenn er zum Nachdenken anregt.
Allerdings ist mir der von Ihnen mehrfach zitierte Herr Klein ein wenig suspekt. Ich habe mir mal u.a. seine Website angeguckt und da habe ich v.a. eines gesehen : einen Verkäufer.
Denn so ziemlich alles, was er da so von sich gibt, ist m.E. aus verschiedenen Bereichen zusammengesucht. Ein knackiges Schlagwort dazu, eine TM draufgesetzt und schon kann man unter eigenem Namen diverse Bücher und Seminare verkaufen. Kann man machen (da wäre er ja beileibe nicht der Erste), wirkt auf mich nur nicht besonders authentisch.
Und seine 'Erkenntnisse' habe ich anderswo einfach schon besser formuliert gelesen.
Gerade, was das Thema Trauma anbelangt, in diversen Büchern von Franz Ruppert, dem Klassiker "Verkörperter Schrecken" von Bessel van der Kolk, "Trauma und Körper" von Pat Ogden et alt., "Wie wir werden, die wir sind" von Daniel Siegel, "Der Körper kennt den Weg" von Johannes B. Schmidt, sowie in weiteren Büchern von Robert Scaer, David Wallin, Ludwig Janus, etc.
Natürlich nicht zu vergessen Stephen Porges und Deb Dana.
Darüber hinaus habe ich eine der in vielfacher Hinsicht reichhaltigsten Gedankenwelten (u.a. was das hier angesprochene Thema Auf-/Erlösung betrifft inkl. des zitierten P. Sloterdijk) in der Tetralogie von Jochen Kirchhoff (von "Was die Erde will" bis "Die Erlösung der Natur") gefunden.
Bei allem Interesse und aller Faszination für besagte Literatur kommt mir jedoch auch regelmäßig eines bei vielen Artikeln und Kommentaren (das bezieht sich nicht nur auf diese Seite) zu kurz :
die eigene Erfahrung, Empfindungs- und Wahrnehmungswelt (ok, auf Sie persönlich trifft das m.E. eher nicht zu). Vieles wirkt häufig angelesen, übernommen und z.T. ausgesprochen abstrakt, wenig mit dem persönlichen Leben verknüpft (Ausnahmen wären für mich da z.B. Autoren wie Wolf Wetzel oder Elisa Gratias). Das schafft dann schon mal eine grundsätzliche Distanz und berührt mich im wahrsten Sinne des Wortes nicht. Dabei geht es ja nicht darum, (schon gar nicht in einem öffentlichen Forum), seine intimsten Geheimnisse auszuplaudern, sondern vielleicht zumindest einen Hauch von Nähe zuzulassen.
Denn das ist wohl das, was in den letzten Jahren mehr und mehr abhanden gekommen ist : Nähe, Vertrauen, Bindung/Verbindlichkeit und Kommunikation.
vielen Dank für diesen vielschichtigen Kommentar, der mich ebenfalls zum Nachdenken anregt.
Zum einen kann ich deinen Eindruck von Gopal Norbert Klein nachvollziehen. Bei mir zuckt innerlich auch jedes Mal etwas zusammen, wenn ich auf einer Website Seminare und weitere kostenpflichtige Angebote beworben sehe. Und doch hat dieser Mensch nach eigenen Aussagen jahrelang umsonst gearbeitet und selbst wenn nicht, stünde es ihm zu, für seine Arbeit Geld zu verlangen. "Gatekeepen" tut er ja schon mal im Angesicht seiner tausenden Videos nicht.
Dass er mit dem, was er sagt und schreibt, ebenfalls nicht das Rad neu erfunden hat, ist mir durchaus bewusst. Was ich vielmehr als sein Alleinstellungsmerkmal sehe, ist das Ehrliche Mitteilen. Ruppert, van der Kolk, Levinas usw. kenne ich auch. Und doch kreisen sie mir alle zu sehr um den Verstand und das Auflösen auf körperlicher Ebene. Keine Frage: auch wichtig. Und doch ist das, worauf Gopal für mich abzielt, das Entscheidende: das Wiederherstellen von Nähe und Verbundenheit zu anderen Menschen. Und damit auch zu uns selbst.
Die beiden von dir genannten Bücher Jochen Kirchhoffs (wie ihn selbst auch persönlich) kenne ich ebenfalls und sehe in ihnen auch einen, wenn nicht den ausschlaggebenden Grund für die Spaltung, die wir durch all die Traumaarbeit versuchen zu schließen. Es ist die Abspaltung von der Natur, die uns einsam fühlen und gegenseitig Unmenschliches antun lässt.
Einzig deinen Eindruck, ich gäbe zu wenig Persönliches von mir preis, kann ich nicht recht teilen. Waren es doch gerade Texte wie "Die Welt dazwischen", "Sinn-los", "Die Einsamkeit mit Leere füllen", "Welt-los", "Werden, wer wir sind", "Halt in der Haltlosigkeit" oder zuletzt "Es falle ein tiefes Dunkles in die Seele" sowie "Im Ozean der Augenblicke", in denen ich große Teile meines Inneren geteilt habe, oder in "Die grauen Herren", "Das Ergrauen der Seele" sowie in "Die Oberhand der Unterwelt" meine eigenen Beobachtungen und Einordnungen zum Zeitgeschehen gemacht habe. Aber gut, vielleicht bin ich auch keine reine Phänomenologin und das ist es, was du suchst.
Was die Nähe anbelangt, versuche ich zum Beispiel auf jede Mail und jeden Kommentar hier auf Substack zu antworten. Das ist die "Kommunikation", die ich anbieten kann, sitzen wir schon nicht jeden Abend gemeinsam an einem runden Tisch.
Dieser Text ist sehr berührend und durchdacht. Mach bitte weiter so.
Nur bei der mehrfachen unwidersprochenen Erwähnung und dem Zitieren von Harari durchzuckten mich Störgefühle. Ist dir bewusst wessen Geistes Kinde dieser Man ist? Stichwort: New World Order.
danke dir - wenn auch es für mein Erachten klar sein und geworden sein sollte, dass ich woanders stehe als Harari. Manche Dinge sind für mich so evident, dass ich sie nicht nochmals deduziert aufschreiben muss.
Das ist wirklich?? Was soll ich sagen..."hochkarätig"freu mich einfach über dich...
Habe noch nicht alles gelesen ,denn um es zu würdigen,möchte ich in Ruhe,alle Aufmerksamkeit darauf verwenden...
Trau mich ja fast nicht meinen "Senf"abzugeben...aber nun weiß ich um deine Größe!!!
Nun von den weltlichen Therapeuten halte ich nicht viel....bei dem von dir beschriebenen und auch allgemein (selbst Spiritualität-Religion- Philosophie...)kommen sie nur bis zu einem gewissen Punkt (eigentlich wie selbst Hermes-Thoth der das Buch des Wissens geöffnet hat...selbst um das Wissen zwischen den Sternen wusste...jedoch keine Verbindung-Einheit mit Osiris einging...das war sein Verhältnis).
Auch die Heilige Teresa von Avila erlangte,kam zum aller Höchsten (das eben nicht von dieser Welt ist ...somit durch analytischen Verstand-Materie nicht zu erreichen ist).
Um es kurz zu sagen: Sie z.B.erlangte (es war immer in ihr-es wurde nur freigelegt...)es durch "Via Negativa" das reine verbunden SEIN mit dem Höchsten...dem Heiligen Geist...ohne tun !!!
Die "Via Pisitiva" ist eine Praktik/Streben....durch tun !!! Befeuert duch größtenteils des Egos...des Körpers...Wohlbefinden erlangen zu wollen...auch Meditation kann u.U.falsch praktiziert werden...(wenn es vom Bestreben des Ego befeuert ist).....in der Fernöstlichen Tradition wohl Hinduismus....oder Zen
Kommen wir der Quelle-dem Einzigen!!! Im "Samadhi" sehe nah....auch im "Kybalion"der Hermetik...wie erwähnt, jedoch nicht absolut....
Die weitere Herausforderung (die wohl Größte)das erlangte mit der konsitionierten materiellen Welt zu vereinbaren...denn hier kommen wir zur -Phrase-(oft verwendet)der Matrix!!! Die das natürlich nicht so prickelnd findet....dann sollte man weiter gehen und gelangt über Sokrates-Platon.....zu den Apokryphen....
Liebe Lilly wer das alles in sich hat,hat dann ,so er möchte...versteht täglich damit umzugehen, das Ziel erreicht...
Alles ist Bewusstsein. Geist über Materie!!!
Ich freue mich dir/euch das schreiben zu dürfen.
Nur Einem (3)solltet ihr erlauben über euch zu stehen...dem Vater,der Mutter Sophia Maria und dem Sohn unserem König.
Liebe Jeanne, auch für diesen Kommentar danke ich dir sehr. Und würde an dieser Stelle einmal dazu übergehen, dich zu fragen, welche drei Bücher du mir empfehlen würdest, um dein Wissen über die Gnosis, Osiris oder die anderen stets von dir erwähnten Sphären, besser nachvollziehen zu können?
Es ist sehr schön ,dass es Dich interessiert….und ich überlege gerade,denn es war bei mir ein -Prozess- der dazu geführt hat….begonnen hat es als Kind…Ich hatte « Erlebnisse « mit Jeanne dˋ Arc » (das ist heftig…und man kann es nicht schreiben…nicht so einfach)😊 es ging über die Erkenntnis der Katharer und dann eben zur Gnosis…den Apokryphen.
Diese Dinge kamen zu mir …..ich kann Dir YT Videos nennen, die es beschreiben….manche ,was z.B. die Hermetik/Kybalion anbelangt sind sehr wertvolle Hörbücher….aber wie gesagt ,die Hermetischen Lehren ,sind nur ein-Werkzeug-,um das Ganze verstehen zu können,sie beinhalten-okkultes-.das ich absolut nicht vertrete!! Sagen wir ,man kann sie zu 80 % annehmen….
Es gibt die Apokryphen in schriftlicher Form wohl im Internet zu finden. Sie werden auch die « verbotenen oder verschollenen Evangelien von Nah-Hammadi genannt. Doch diese zu verstehen liebe Lilly ,zu deuten ist sehr sehr schwer !
Ich selbst habe das meiste durch ein Mädchen aus der Schweiz gelernt,die sich eine unglaubliche Arbeit gemacht hat,in sehr vielen Videos…(aber sie ist sehr speziell und sie empfehle ich dir erst wenn du dich absolut dafür begeisterst…
Es gibt seit neuestem zwei Videos,die du dir einfach mal anschauen kannst….(als Überblick). Wenn du mir eine Email von dir gibst,schicke ich dir die Videos…denn ich weiß nicht,wie ich es hier über -Substack -korrekt senden kann….
Ein schönes Oxymoron mit der asketischen Revolte ;-) Aber vielleicht auch nicht fällt mir gerade auf, kommentierte ich doch selber zuletzt, dass die theatralische Gesellschaft und ihre Traumata implodieren würde, wenn nur genügend sie negieren und sich auf sich und ihre Liebsten und das Wesentliche fokussieren würden. Und vielleicht muss man die asketischen Klostermönche den Zeltstädten und Drogenabhängigen in den USA gegenüberstellen als Extreme der Zivilisation um Sie im 21 Jhdt. zu begreifen. In der Physik ist eine Theorie meist nichts wert, wenn Sie Extreme ihres Weltmodells nicht abbilden und erklären kann. Eine funktionale Gemeinschaft kann sich Abhängige in großer Zahl nicht leisten, ergo werden sie segregiert. Eine Klostergemeinschaft kann sich aber auch nicht lauter puristische Asketen oder FeministInnen/MaskulinistenInnen (hier macht das Gendern mal Sinn) leisten. Ich fürchte nicht mal Sloterdijk und Heidegger hätten es lange miteinander ausgehalten in einer WG obwohl vielleicht Brüder im Geiste so oft wie du sie zitierst, den Abstand in einem Kloster hät es schon gebraucht :-) Und sind Klostermönche glückliche Menschen lebenslang oder nur sehr zögerlich oder konsequent ihre Beziehungsängste und evtl. Traumata anzugehen? Kann/soll ein Kloster ohne religiöse Lebenspraxis mehr als eine Lebensphase sein frage ich mich? Was unterscheidet es psychosozial und essentiell von einer genossenschaftlichen Gemeinschaft? Kinder/Sexualtität und/oder Zugehörigkeitsgefühl? Ist letzteres wichtiger als Askese in einem Kloster oder nur 2 Seiten einer Medaille zum Seelenheil? Braucht es die Lebensphase des Eremit im Leben eines jeden Menschen, wenn er kindlich traumatisiert wurde oder die Eltern ihre eigenen Traumata nur weitergeben. Was bringt diese Extreme hervor? Kloster gibt es schon seit Jhdt. wenn nicht Jahrtausenden, genauso wie Drogen oder Traumata :-) Dass ein Harari hier irgendetwas Neues entdeckt haben will, um darauf die Gesellschaft des 21 Jhdt zu transformieren scheint mir fadenscheinig bestenfalls. Und dass Technologie diese obigen Extreme eher verursacht als seine Therapie darstellt ist viel naheliegender, sind doch auch die meisten Kriege mit technologischen Quantensprüngen kulminiert. Technologien werden nur zu wahren Wundermitteln wenn man sie auf wenige Nachkommastellen beherrscht, soziale Netze oder Transhumanismus sind weit und unedlich davon entfernt die technologische Präzision als soziales Hilfsmittel zu haben gegenüber einem AKW oder Mikrochip bei dem immer noch Tausende Menschen sozial mithelfen müssen damit diese Technologien sicher und zu aller Nutzen sind. Die von Harari angeführte KI als technologisches soziales Kompensationsmittel um z.B. Sprachen zu übersetzen oder gegenseitiges Verständnis via chatGPT zu fördern ersetzen keine soziale Funktionen und Traumatabewältigung, im Gegenteil sie können eher von der nötigen Askese abhalten und ist bestenfalls ein Krückstock. Viel entscheidender scheint es mir die Möglichkeit der sozialen Kompensation in funktionalen Gemeinschaften zu ermöglichen, die Traumata und Unzulänglichkeiten einer Mutter können bestenfalls durch andere ohne solche bzgl. des Heranwachsenden kompensiert werden. So ist bekannt, das Affenbabys GEMEINSAM von den Affenmüttern großgezogen werden. In der menschlichen Zivilisation sieht man diese Fähigkeit auch v.a. durch die Großeltern oder in Generationenhäusern oder das gezwungene Kindermädchen, nur scheint Sie mehr und mehr verloren zu gehen, während die persönliche und soziale Traumatisierung und Vereinsamung mit sozialen Netzwerken eher kulminiert als verringert wird. 150 Facebook Freunde sind keine Option der sozialen Kompensation weder für Teenager noch für alleinerziehende Mütter. Und doch, auch die Kommentatoren/Gleichgesinnten hier haben sich über Technologie vernetzt, bilden eine virtuelle Gemeinschaft, aber eher als eine asketische Kontemplationspraxis und Lebenskunst zur seelischen Selbsthygiene, ersetzen kann dies im realen Leben mit seinen Problemen nichts. Zum Glück, wie blutleer und digital wäre das Leben, wenn die Illusionen und Dystopien eines Harari im Reich des Möglichen wären abseits für wenige elitäre Phantasten. Auf Abstand gehen zu Menschen, die nicht zur Askese fähig sind bzw. Sie aus ihrem Vernetztheit losreisen, wenn noch möglich kann Lebenskunst und soziale Aufgabe sein. Traumata können nur sozial aufgearbeitet und kompensiert werden so wie es Tiere immer tun werden. Das Leid und der Weltschmerz entstammen der Sphäre der nur menschlich möglichen Neugier, Kreativität, Idealismus und Transzendenz. Von einer Mutter über einen Klostermönch bis zu Heidegger & Sloterdijk liegt das menschliche Spektrum und deren Treffpunkte hier im Unendlichen ;-) Harari klammer ich hier mal aus, da er einer Agenda zu folgen scheint und ich ihn weder für Natur- noch Metaphilosoph halte, er allzu weltlich, alltäglich und wenig zeitlos vor sich her spinnt und im Gegensatz zu den meisten bekannten Philosophen sich kaum einer an ihn oder die Coronapandemie noch in mehreren hundert Jahren in Geschichtsbüchern erinnern wird. Ich kann mir aber denken warum er hier zitiert wird als falscher Apologet. Wenn er das angebliche intellektuelle Yin unserer Zeit ist, ist das vielleicht das Yang https://caitlinjohnstone.com.au/2025/01/14/how-to-be-happy-in-a-genocidal-dystopia-on-a-dying-world/ und ich fürchte noch viel größere findet man außerhalb des Internets und deshalb evtl. nie oder nur selber.
schön erkannt. Ich hatte auch nicht das Bedürfnis, die Gegenüberstellung von Asket und Abhängigem noch zusätzlich betonen zu wollen. Ich denke, diese Polarität wurde klar. Was die WG von Sloterdijk und Heidegger anbelangt, wäre ich mir wiederum nicht so sicher. Ich denke, Sloterdijk würde diese begrüßen, Heidegger hätte sich meiner Vermutung nach jedoch schnell durch Sloterdijks Nihilismus gelangweilt. Und ja, die Frage, ob Mönche und Literaten letztendlich durch ihren Lebensstil nur ihre Beziehungstraumata kompensieren, habe ich ja auch mit diesem Text versucht anzudeuten. Dieses große Bedürfnis nach Ruhe und Autonomie... nur ein weiterer Versuch, wahre Nähe nicht zulassen zu müssen?
Diesbezüglich ist auch diese Frage von dir sehr wichtig: "Braucht es die Lebensphase des Eremit im Leben eines jeden Menschen, wenn er kindlich traumatisiert wurde oder die Eltern ihre eigenen Traumata nur weitergeben. Was bringt diese Extreme hervor?"
Wenngleich mir alle Antworten seitens Harari diesbezüglich mehr als lachhaft erscheinen. Dinge wie diese kann wahrlich nur jemand äußern, der selbst sich schon längst vom Menschsein verabschiedet hat. Anstatt uns durch den von ihm vorgeschlagenenen Weg zu "vervollständigen", würden wir vermutlich nur noch mehr zersplittern, schätze ich.
Das menschliche Spektrum das ich während der Pandemie noch nie so stark wie sonst beobachten konnte und das sich von Eremiten bis zu 4fach geboosterten aufspannt muss man irgendwie erklären liebe Lilly, oder nicht? Oder auch nur das von Heidegger zu Sloterdijk?! Ich würde es mit verschiedenen Arten von Intelligenz tun. Ich glaube als Physiker alle Menschen sind grob gleichintelligent da die Hirne nicht so verschieden sind ganz simpel gesprochen wenn auch verschieden vernetzt und frühkindlich geprägt, der Energieumsatz ist bei allen sehr ähnlich und Energieerhaltung ist wie wir wissen alles und ohne das alles nichts, nur ist die intellektuelle, mathematische, sprachliche, analytische, emotionale, empathische, soziale oder Wahrnehmungsintelligenz verschieden ausgeprägt. Das was man in den Kategorien von z.B. Meyer-Briggs nachlesen kann. Bei der Mehrheit der Menschen, 50-80%, ist die soziale Intelligenz bei weitem am stärksten ausgeprägt, diese Menschen können und wollen sich so gut anpassen an andere und "Führerende", dass sie sich selber und ihre Individualität aufgeben können für die Masse, darin aufgehen. Du kannst diese soziale Intelligenz auch Anpassungs- und Leidensfähigkeit oder Selbstaufgabe nennen, aber Sie scheint Ihnen genetisch eingeimpft wie Lemmingen. Dann gibt es Leute wie vielleicht dich mit sehr ausgeprägter sprachlicher, intellektueller und empathischer Intelligenz die nicht fähig sind zu dieser Art von Intelligenz. Und man muss sich fragen, wie eine Gesellschaft aussehen würde in der es nur Personen mit der Intelligenzdisposition einer Lilly oder Michael gibt?! Ich weiß nicht, ob du das schon mal hast, ob du jemand suchst genauso wie dich... ich tue das nicht mehr, auch nicht das komplementäre oder mein Yang, sondern etwas und jemand, dass auf meine Individualität erstaunt blickt und lacht wie auf ein Kaleidoskop in das es blickt. Das halte ich für sehr wichtig, v.a. weil es das Leid um einen herum erträglicher macht und deine Texte manchmal auch sehr melancholisch bis traurig sind. Deine Intelligenzen treiben dich zum Idealismus an, für viele andere kann das aber wie eine Krankheit oder Psychose aussehen so autark und "un/asozial" zu sein. Das Lesen der intellektuellen Bücher kann einen zu solchem Idealismus "verführen", aber würden du oder ich ihn praktisch umsetzen wollen, um die Mehrheit zu heilen und zu erlösen, käme er nicht einer Vergewaltigung gleich wie uns beiden die Zwangsspritze? Wie du richtig erkennst, ist Anpassung aber keine mögliche Heilung oder Auflösung dieses Dilemmas, Schreiben schon eher, deswegen tue ich es ja auch :-) Der Eremit/Mönch wählt die Einsamkeit als Ausweg das Problem und seine Lösung zu umgehen, die nur lauten kann: Jeder Mensch kann nur versuchen seine eigene Lebenskunst zu entwickeln und praktizieren die seine Art von Intelligenz voll fördert und ausschöpft. Ich fürchte die meisten Mönche tun das nicht es sei denn sie sind den Großteil ihrer Zeit künstlerisch tätig. Mit wem oder wie vielen er versucht das zu praktizieren, darüber steht uns beiden wohl kein Urteil zu. Deswegen war ich auch etwas irritiert von deinem Brief an Kayvan, hat er seine Lebenskunst in der nur er aufgehen kann, anscheinend doch schon längst gefunden seit vielen Jahren wenn nicht Dekaden während ein Harari irgendetwas von Cyborgs im 22 Jhdt. schwafelt... ;-) Du hast mir zugestimmt, dass man Menschen meiden sollte, die nicht mal ein paar Jahre sich selbst erforscht haben und mit sich alleine sein können. Eine weitere Facette ist denke ich, dass man Menschen meiden sollte, die nicht sie selbst sein können oder meist eine Rolle von sich spielen, unauthentisch in ihrem Auftreten wirken, die Unis sind voll von solchen Leuten. Letzteres habe ich nirgends so wenig bei Ungeimpften wahrgenommen wie dem Rest, oft ist man nach wenigen Sekunden Gespräch mit Ihnen auf einer Wellenlänge und per du, auch wenn man aus Paralleluniversen unserer Gesellschaft kommt. Und auch hier ist es wieder diese ähnliche Disposition des Intelligenzspektrums m. M. Den Mächtigen sind diese Dispositionen sehr gut bekannt, sie spielen darauf wie auf einer Klaviatur bei jeder neuen Psyop, jedesmal perfider als zuvor leider um herauszufinden wie weit Sie die Gesellschaft gleichsam einem pawlowschen Hund konditionieren können, weil Sie wissen, dass die 50-80% sich immer anpassen werden, fürchte ich, egal ob an den Faschismus, Massenwahn und -diskriminierung, Kriegsgeilheit oder eine Fußball-WM. Konformismus ist das intellektuelle Schunkeln das die Masse praktiziert und der Idealist verachtet wie die Pest…
vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt, aber vom Preisgeben des Persönlichen habe ich Sie ausdrücklich ausgenommen (s. die entsprechende Bemerkung in Klammern) und daß Sie persönlich antworten, finde ich auch sehr gut (das macht Herr Wetzel bei Overton übrigens auch). Denn so tritt man in Austausch und hält nicht einfach nur Monologe. Daß eine solche Kommunikation natürlich gewissen Einschränkungen - wie eben immer wieder vorkommenden Mißverständnissen - unterliegt, liegt in der Natur der (virtuellen) Sache.
Was Herrn Klein betrifft : natürlich darf er mit dem, was er tut, Geld verdienen. Aber das ist für mich gar nicht der Punkt. Ich kenne den Herrn und sein Wirken nicht, insofern steht mir auch kein wirkliches Urteil zu. Aber mir missfällt einfach so einiges v.a. auf seiner Website : seine Selbstdarstellung, das tendenziell sogar ein wenig guruhafte Auftreten, den selbst zitierten früheren Anspruch, die Gesellschaft verändern zu wollen, uvm. Ist von meiner Seite auch nur eine Meinungsäußerung. Wenn es jemand anderem hilft auf seinem Weg, umso besser. Mein Geschmack ist er halt nicht.
"Und doch kreisen sie mir alle zu sehr um den Verstand und das Auflösen auf körperlicher Ebene. Keine Frage: auch wichtig. Und doch ist das, worauf Gopal für mich abzielt, das Entscheidende: das Wiederherstellen von Nähe und Verbundenheit zu anderen Menschen. Und damit auch zu uns selbst."
Da muss ich leise widersprechen 😉. Das lässt sich zum einen nicht voneinander trennen. Und zum anderen ist das für mich eine arg verkürzte Wiedergabe der Werke dieser Autoren. Das "Wiederherstellen von Nähe und Verbundenheit zu anderen Menschen" klingt zwar immer sehr schön und ist im Grundsatz auch richtig. Warum findet es dann aber trotzdem nach wie vor so selten statt ? Das setzt ja vor allen Dingen die Fähigkeit und Bereitschaft voraus, zuzuhören und hinzugucken und seinem Gegenüber auf Augenhöhe zu begegnen. Das war nach meiner Erfahrung gerade in den letzten Jahren immer seltener der Fall, aus welchen Gründen auch immer.
Da spielen sicher jede Menge Angst, Wut, etc., mithin also so einiges an Emotionen mit hinein (und vielleicht auch etwas tiefergreifende Dinge, wie sie Jochen Kirchhoff z.B. in seinem Buch "Nietzsche, Hitler und die Deutschen" beschreibt), aber letztlich bleibt es auch immer eine persönliche Entscheidung. Und ich habe das Gefühl, daß einfach ein Großteil der Menschen lieber an der Oberfläche bleibt, sich ablenkt und gar keine Lust hat, Dinge zu hinterfragen oder sich mit seinem Leben etwas tiefgreifender zu befassen.
Und das finde ich insofern schwierig, weil es dazu führt, daß ich in vielen Dingen regelmäßig gegen Wände renne und merke, daß ich in den seltensten Fällen wirklich verstanden werde.
....vielleicht sollte ich Dir noch sagen: generell zur"Heilung" oder wie in der Esoterik so oft über "Aufgaben, warum wir=also die Seele die wir sind beauftragt sind"
Antwort: Das Licht das der wahre Vater in eben diese Seele gelegt hat, ist das Leben selbst...es ist immer Heil !!! Denn es ist ein Teil von Ihm !!! Nichts und niemand kann dies verunreinigen,oder krank machen...böse....destruktiv...unsere einzige Aufgabe (wie Plotin soo schön sagt) ist es dieses Licht zu erkennen...( mit Hilfe der Mysterien)es freizugeben,zu nähren...durch edel und rein....um es dann einst durch die Äonen zu führen ....nach Hause....ins Pleroma !!!
Sehr geehrte Frau Gebert,Sie erwähnen "Gemeinschaften" als mögliche Lösung bzw neue Form des Zusammenlebens von Menschen in denen ein lebendigeres Leben wieder möglich wird(falls ich Sie da richtig verstanden habe).Solche Gemeinschaften gibt es schon sehr lange,die Erfahrungen die dort gemacht wurden,besonders in Projekten die mehrere Jahrzehnte überlebt haben sind allerdings mehr wie ernüchternd denn alle Mitglieder nehmen ihre Neurosen und Traumata mit in die Gemeinschaft und agieren sie dort aus,das hat der Psychoanalytiker Horst Eberhardt Richter schon vor über Vierzig Jahren zutreffend beschrieben.Innerhalb solcher Lebensgemeinschaften ist erfahrungsgemäß die soziale Kälte deshalb oft noch größer als außerhalb und mich wundert es überhaupt nicht daß während der Coronazeit dort überall (bis auf eine Ausnahme im Projekt Tamera in Portugal)sofort hysterische Coronaangst ausbrach und zu zum Teil irrwitzigen "Hygienemaßnahmen"führte .Ich selbst arbeite seit Jahrzehnten in einem Gemeinschaftsprojekt,solche Gemeinschaften sind nicht die Lösung sondern erzeugen für ihre Mitglieder neue Probleme die sie sonst nicht hätten.
Lieber Dirk,
das Projekt Tamera und weitere Versuche in diese Richtung sind mir durchaus bekannt. Ebenso wie ihr häufiges Scheitern. Leider. Das Zusammenfinden in ihnen als alleinige Lösung zu sehen, würde jedoch meinen Text etwas verkennen. Worum es mir geht, ist eine Lebensbejahung und ein sich Lösen von Beziehungsmustern als auch ein Einstehen und Leben der jeweils eigenen Bedürfnisse. Sich in Gemeinschaftsstrukturen zu begeben, die letztendlich nur dieselben Mechanismen aufrechterhalten wie die Gesellschaft als solche, halte ich für mehr als kontraproduktiv. Es löst die inneren Abhängigkeiten nicht auf, sondern hält sie aufrecht. Während sich gleichzeitig der Glauben etabliert, fortan losgelöst von besagter Gesellschaft in "Freiheit" zu leben. Dass die Menschen allzu oft ihre Probleme mit in die Gemeinschaften nehmen und sich diese auf diesem engsten und persönlichen Raum meist wie ein Brandbeschleuniger verstärken, habe ich selbst erlebt. Und doch bleibt die Frage, ob die Lösung darin besteht, ein Leben als Einsiedler zu führen, in der Anonymität und Verantwortungslosigkeit der Gesellschaft zu verweilen oder doch den Schritt ins Zwischenmenschliche zu wagen - wohlwissend, dass sich dieses in seiner Breite nur offenbart, wenn auch wir unser innerstes offenbaren. Und dies nicht zwangsläufig zuerst vor anderen, sondern in erster Linie vor uns selbst. Was brauchen wir selber? Und was tun wir abermals nur, um anderen zu gefallen und dazu zu gehören. Auf diesem Wege nämlich würden wir nur wieder unterdrücken, was wir wirklich brauchen. Und das ist, wie gesagt, das Kernübel aller Distanzierung und Unausgesprochenheit zwischen Menschen.
Danke für den interessanten Kommentar. Ich selbst frage mich inwieweit neue Gemeinschaftsformen Lösungen und Alternativen zur Massengesellschaft und das eigene nachhaltige Seelenheil sind. Sicher scheint mir, dass es nur in diese Richtung und Größe (10-100-1000?) von Kommunen wie sie sich z.B. hier vernetzen (https://zukunftskommunen.de/) gehen kann. Sicherlich auch mit Einbußen des allgemeinen Lebens"standards", aber um die Neujusterierung was für den Einzelnen oder die Kleinfamilie und Kinder wirklich nötig und wichtig ist im 21 Jhdt. geht es ja oft unterschwellig im Substack von Lilly m. M.. Und die allem eigentlich zugrunde liegende Frage, wie kann man verantwortlich und vorbildlich (noch) Kinder in eine solche Gesellschaft setzen? Kommunen und Sekten mit traumatisierten Mitgliedern sind da sicherlich nicht die richtige Perspektive und Vorbild wie Sie anführen. Ich denke man muss Ideologien und Weltanschauungen hier völlig außen vor halten, damit so eine Gemeinschaft funktionieren kann, gerade in solchen genossenschaftlichen Gemeinschaftsprojekten ist die Subsidiarität und autarke Grundfähigkeiten der Mitglieder eben entscheidend. Auch die Klimakleber oder Antifa kann man als Lebensgemeinschaften bezeichnen, ohne kräftige Finanzspenden wären diese aber nicht nachhaltig und überlebensfähig und ich halte die Mitglieder für hochgradig frühkindlich traumatisiert bei all ihrer Angst. Die Frage ist wie so oft in Leben, wenn lässt man in seinen sozialen Zirkel wirklich eindringen und in höhere Funktionen und Verantwortung aufsteigen. Deswegen aber Gemeinschaften und deren Formen zu unterminieren scheint mir vorschnell, schon eine Familie mit alkoholisierten Vater oder Mutter-Kind Beziehung kann schon dysfunktional sein. Was soll die Grenze oder Kategorie sein, das müssten sie präzisieren und würde mich aufgrund ihrer Erfahrung sehr interessieren, ihr Substack ist leider noch leer, gerade über solche Ideen und Projekte würde ich aber nach den letzten 4 Jahren sehr viel mehr praktisches lesen und mich vernetzen wolllen. Auch "Probleme" würde ich nicht so negativ konnotieren. Das ganze Leben ist Folge von Problemen und Risikioabwägungen, naturgemäß steigen Sie mit der Anzahl der Mitglieder in der Gemeinschaft. Asketische Klostermönche haben deutlich weniger, warum "funktionieren" oft/besser (?) diese im Vergleich zu den von Ihnen beobachteten Gemeinschaftsprojekten wäre die empirisch wichtige Frage. Ganz wichtig scheint mir zu beachten, was im Artikel von Lily schon anklang, dass es sehr verschiedene Menschentypen gibt. Und anthropologisch ist es überhaupt eine der spannendsten Fragen der Zivilisation und Menschheit m. M. welche Menschen-/Psychotypen (siehe Meyer Briggs, INTJ etc.) sich seit dem homo sapiens herausgebildet haben und welche demographische und psychosoziale Mischung dieser intakte Gemeinschaften hervorbringt. Eine Gemeinschaft die sie sich künstlich aber nicht stark genug durchmischt zusammenfindet kann eine Totgeburt sein wie Sie schreiben, so wie lauter Alpha Äffchen oder unfruchtbare Affen Weibchen keine funktionalen Gemeinschaften wohl hervorbringen würden. Aus der Sicht finde ich Generationenhäuser schon mal einen der vielversprechendsten und nötigsten Ansätze. Ob Corona der Lackmustest für eine solche Gemeinschaftsfunktionalität sein kann, da wäre ich sehr vorsichtig und müsste länger drüber nachdenken und kommentieren, vielleicht ja in Zukunft auf ihrem Substack :-) Aber Auswanderungen oder Kommunen aufgrund oder gegen den Coronawahn und weitere Ausläufer von ihm planen könnte schon eine Ideologie/Weltanschauung sein, es gibt viele Telegram Gruppen zur Auswanderung in "sozialere" Länder in denen aber dann andere "asoziale" Zwänge und Gefahren bestehen. Ich nenne ein extremes Gegenargument zu ihrem, alle Gemeinschaftshäuser der Teilfamilien sind weit voneinander entfernt bzw. was denken Sie wie stark der mögliche Abstand den man täglich gehen kann die psychosoziale Dynamik in einer genossenschaftlichen Gemeinschaft oder Studenten-WG dominiert?! Es ist ja kein Zufall, dass die Autorin im Tessin kontempliert oder Berlin oder Frankfurt Städte des Wahnsinns sind und ich mich fast schon übergebe wenn ich aus dem HBF herausgehe. Die hohen Mieten und Grundstückspreise sind ein ganz praktisches und primäres Problem VOR alternativen Gemeinschaftsformen http://fassadenkratzer.de/2025/01/20/dramatisch-zunehmende-armut-durch-hohe-mieten-doch-die-ursache-bleibt-verborgen
Lieber Michael,
vielen Dank für diese Fortführung. Auch ich denke, dass Gemeinschaften solange ihren wahren Sinn nicht erfüllen können, wie sie nur als weitere Kompensation der fehlenden Nähe zu uns selbst dienen. Aus der Entfremdung zur Gesellschaft sich in Gemeinschaft zu begeben, lässt als solche viele Schritte außen vor und bedient nur wieder die auch von dir angesprochenen Mechanismen der Heilsfindung im Außen aufgrund einer fehlenden Seelennähe im Innern.
Toll, liebe Lilly, diese auf den Punkt gebrachte Analyse und Herleitung hin zur Zuversicht und der Erkenntnis, dass das Pendel endgültig in die andere Richtung geschlagen hat. Wie habe ich doch vor einiger Zeit in einem Spruch gelesen: das Neue ist längst da, das Alte macht nur noch viel Lärm. Wobei "das Neue" nicht wirklich neu ist, sondern es sich um eine Rückbesinnung, eine Rückerinnerung an all das, was schon immer da ist, handelt.
Re-cordari= Rückkehr zum Herzen, wie ich bei Roland R. Ropers gelernt habe.
Meinem Fühlen nach ist die Wahrnehmung, das Fühlen der Gefühle (und damit meine ich explizit nicht das Fühlen der Emotionen, die für mich nur in der Dualität erfahrbar sind) DER Zustand, das wahre Sein des Menschen. DAS kann kein vorübergehender Rausch sein.
Sich dieses Fühlens gewahr (bewusst) zu werden und zu bleiben, lässt mich mein eigenes Du in mir, d.h. die eigene in mir seiende Göttlichkeit (wieder) erleben, womit das Bindungstraume er-löst wird.
„Das Auge, mit dem ich Gott anschaue und das Auge, mit dem Gott mich anschaut, ist ein und dasselbe Auge“ (Meister Eckhart, 1260 – 1326)
Liebe Ingrid,
lustig, dass du den Satz "das Neue ist längst da, das Alte macht nur noch viel Lärm" zitierst. Dieser Stammt von Eckart Tolle und ich habe ihn vor einer Woche erst in einem zukünftigen Artikel untergebracht. Auch die Wortaufdröselungen von Roland schätze ich sehr, ebenso wie ihn selbst.
Danke für's ausgewählte Teilen deiner Gedanken.
Herzlich,
Lilly
Lilly, liebe Lilly, von der ersten bis zur letzten Zeile: überragend geschrieben, inhaltlich 1+.!!!
Dafür umarme und küsse ich Dich auf die Stirn. Ich bin Dir wirklich im Namen dieser Gesellschaft und den darin Erwachten zutiefst dankbar für diesen Artikel, der wirklich exakt aufklärt und hoffentlich viel wieder zurückführt in das so unendliche Reich des - Fühlens und Seins-. Der Weg der Erkenntnis - egal über welchen Vermittler - führt in dieses Ursprungsselbst zurück. Fernab vom modernen - den anderen Loslassen, weg vom angsterfüllten Verlustdenken hin zum bewussten und voll-mächtigen, gesunden, selbsterfüllten Ego. Nun gilt es mehr und mehr Glück und Erfüllung nach aussen zu tragen und auch den uns umgebenden Kosmos zu heilen. Und wie Jeanne dies ausdrückt das Licht auch auf die Schatten zu werfen und mit ihrer Kenntlichmachung aufzulösen. Danke Lilly - Du bist ein besonderer Schatz.
Ach lieber German, danke dir! Und ja, es geht, denke ich, wirklich darum, die Angst, etwas verlieren zu können, wenn wir loslassen, selbst loszulassen.
Dir alles Liebe.
Herzlich,
Lilly
Lilly spannt einen genialen Bogen von Gopal Norbert Klein, einem Traumatherapeuten, der aus eigener leidvoller Erfahrung und der nach Jahren stattfindenden Heilung eine auf Youtube zu findende kostenlose, einfach zu integrierende Methode entwickelte - über Literaten und deren literarisch niedergelegte Traumabearbeitung zu den heutigen Graswurzelbewegungen. Den besten Überblick, den ich bis jetzt kenne. Vielen Dank für diese herausragende Arbeit und Analyse!
Hier ein Video zum Ehrlichen Mitteilen (EM) von Gopal. Er wurde gerade vom schweizerischen Gesundheitsfernsehen QS24.tv interviewt und demonstriert darin seine Methode. Mitmachen und Nachahmen sehr empfehlenswert, es gibt kostenlose EM-Gruppen in vielen Städten:https://www.youtube.com/watch?v=4lYj6OZ5Cwk
Ach Dagmar, du schmeichelst mir. Hab vielen Dank! Und ja, eigentlich ist jedes Interview und Video von Gopal sehenswert. Wo immer er einem über den Weg läuft - innehalten und zuhören. Herzlich, Lilly
Liebe Frau Gebert,
wieder einmal ein im Wortsinne denkwürdiger Text, dessen Ansichten ich zwar nicht in Gänze teile, aber darum geht es ja nicht. Es reicht ja schon, wenn er zum Nachdenken anregt.
Allerdings ist mir der von Ihnen mehrfach zitierte Herr Klein ein wenig suspekt. Ich habe mir mal u.a. seine Website angeguckt und da habe ich v.a. eines gesehen : einen Verkäufer.
Denn so ziemlich alles, was er da so von sich gibt, ist m.E. aus verschiedenen Bereichen zusammengesucht. Ein knackiges Schlagwort dazu, eine TM draufgesetzt und schon kann man unter eigenem Namen diverse Bücher und Seminare verkaufen. Kann man machen (da wäre er ja beileibe nicht der Erste), wirkt auf mich nur nicht besonders authentisch.
Und seine 'Erkenntnisse' habe ich anderswo einfach schon besser formuliert gelesen.
Gerade, was das Thema Trauma anbelangt, in diversen Büchern von Franz Ruppert, dem Klassiker "Verkörperter Schrecken" von Bessel van der Kolk, "Trauma und Körper" von Pat Ogden et alt., "Wie wir werden, die wir sind" von Daniel Siegel, "Der Körper kennt den Weg" von Johannes B. Schmidt, sowie in weiteren Büchern von Robert Scaer, David Wallin, Ludwig Janus, etc.
Natürlich nicht zu vergessen Stephen Porges und Deb Dana.
Darüber hinaus habe ich eine der in vielfacher Hinsicht reichhaltigsten Gedankenwelten (u.a. was das hier angesprochene Thema Auf-/Erlösung betrifft inkl. des zitierten P. Sloterdijk) in der Tetralogie von Jochen Kirchhoff (von "Was die Erde will" bis "Die Erlösung der Natur") gefunden.
Bei allem Interesse und aller Faszination für besagte Literatur kommt mir jedoch auch regelmäßig eines bei vielen Artikeln und Kommentaren (das bezieht sich nicht nur auf diese Seite) zu kurz :
die eigene Erfahrung, Empfindungs- und Wahrnehmungswelt (ok, auf Sie persönlich trifft das m.E. eher nicht zu). Vieles wirkt häufig angelesen, übernommen und z.T. ausgesprochen abstrakt, wenig mit dem persönlichen Leben verknüpft (Ausnahmen wären für mich da z.B. Autoren wie Wolf Wetzel oder Elisa Gratias). Das schafft dann schon mal eine grundsätzliche Distanz und berührt mich im wahrsten Sinne des Wortes nicht. Dabei geht es ja nicht darum, (schon gar nicht in einem öffentlichen Forum), seine intimsten Geheimnisse auszuplaudern, sondern vielleicht zumindest einen Hauch von Nähe zuzulassen.
Denn das ist wohl das, was in den letzten Jahren mehr und mehr abhanden gekommen ist : Nähe, Vertrauen, Bindung/Verbindlichkeit und Kommunikation.
Lieber Florian,
vielen Dank für diesen vielschichtigen Kommentar, der mich ebenfalls zum Nachdenken anregt.
Zum einen kann ich deinen Eindruck von Gopal Norbert Klein nachvollziehen. Bei mir zuckt innerlich auch jedes Mal etwas zusammen, wenn ich auf einer Website Seminare und weitere kostenpflichtige Angebote beworben sehe. Und doch hat dieser Mensch nach eigenen Aussagen jahrelang umsonst gearbeitet und selbst wenn nicht, stünde es ihm zu, für seine Arbeit Geld zu verlangen. "Gatekeepen" tut er ja schon mal im Angesicht seiner tausenden Videos nicht.
Dass er mit dem, was er sagt und schreibt, ebenfalls nicht das Rad neu erfunden hat, ist mir durchaus bewusst. Was ich vielmehr als sein Alleinstellungsmerkmal sehe, ist das Ehrliche Mitteilen. Ruppert, van der Kolk, Levinas usw. kenne ich auch. Und doch kreisen sie mir alle zu sehr um den Verstand und das Auflösen auf körperlicher Ebene. Keine Frage: auch wichtig. Und doch ist das, worauf Gopal für mich abzielt, das Entscheidende: das Wiederherstellen von Nähe und Verbundenheit zu anderen Menschen. Und damit auch zu uns selbst.
Die beiden von dir genannten Bücher Jochen Kirchhoffs (wie ihn selbst auch persönlich) kenne ich ebenfalls und sehe in ihnen auch einen, wenn nicht den ausschlaggebenden Grund für die Spaltung, die wir durch all die Traumaarbeit versuchen zu schließen. Es ist die Abspaltung von der Natur, die uns einsam fühlen und gegenseitig Unmenschliches antun lässt.
Einzig deinen Eindruck, ich gäbe zu wenig Persönliches von mir preis, kann ich nicht recht teilen. Waren es doch gerade Texte wie "Die Welt dazwischen", "Sinn-los", "Die Einsamkeit mit Leere füllen", "Welt-los", "Werden, wer wir sind", "Halt in der Haltlosigkeit" oder zuletzt "Es falle ein tiefes Dunkles in die Seele" sowie "Im Ozean der Augenblicke", in denen ich große Teile meines Inneren geteilt habe, oder in "Die grauen Herren", "Das Ergrauen der Seele" sowie in "Die Oberhand der Unterwelt" meine eigenen Beobachtungen und Einordnungen zum Zeitgeschehen gemacht habe. Aber gut, vielleicht bin ich auch keine reine Phänomenologin und das ist es, was du suchst.
Was die Nähe anbelangt, versuche ich zum Beispiel auf jede Mail und jeden Kommentar hier auf Substack zu antworten. Das ist die "Kommunikation", die ich anbieten kann, sitzen wir schon nicht jeden Abend gemeinsam an einem runden Tisch.
Dir alles Liebe und ganz herzlich,
Lilly
Liebe Lilly,
Dieser Text ist sehr berührend und durchdacht. Mach bitte weiter so.
Nur bei der mehrfachen unwidersprochenen Erwähnung und dem Zitieren von Harari durchzuckten mich Störgefühle. Ist dir bewusst wessen Geistes Kinde dieser Man ist? Stichwort: New World Order.
Herzlichst
EE
Lieber Ehrfried,
danke dir - wenn auch es für mein Erachten klar sein und geworden sein sollte, dass ich woanders stehe als Harari. Manche Dinge sind für mich so evident, dass ich sie nicht nochmals deduziert aufschreiben muss.
Aber falls dich der Punkt interessieren sollte: https://lillygebert.substack.com/publish/post/132980555
Herzlich,
Lilly
Phuu!!! Liebe Lilly,
Das ist wirklich?? Was soll ich sagen..."hochkarätig"freu mich einfach über dich...
Habe noch nicht alles gelesen ,denn um es zu würdigen,möchte ich in Ruhe,alle Aufmerksamkeit darauf verwenden...
Trau mich ja fast nicht meinen "Senf"abzugeben...aber nun weiß ich um deine Größe!!!
Nun von den weltlichen Therapeuten halte ich nicht viel....bei dem von dir beschriebenen und auch allgemein (selbst Spiritualität-Religion- Philosophie...)kommen sie nur bis zu einem gewissen Punkt (eigentlich wie selbst Hermes-Thoth der das Buch des Wissens geöffnet hat...selbst um das Wissen zwischen den Sternen wusste...jedoch keine Verbindung-Einheit mit Osiris einging...das war sein Verhältnis).
Auch die Heilige Teresa von Avila erlangte,kam zum aller Höchsten (das eben nicht von dieser Welt ist ...somit durch analytischen Verstand-Materie nicht zu erreichen ist).
Um es kurz zu sagen: Sie z.B.erlangte (es war immer in ihr-es wurde nur freigelegt...)es durch "Via Negativa" das reine verbunden SEIN mit dem Höchsten...dem Heiligen Geist...ohne tun !!!
Die "Via Pisitiva" ist eine Praktik/Streben....durch tun !!! Befeuert duch größtenteils des Egos...des Körpers...Wohlbefinden erlangen zu wollen...auch Meditation kann u.U.falsch praktiziert werden...(wenn es vom Bestreben des Ego befeuert ist).....in der Fernöstlichen Tradition wohl Hinduismus....oder Zen
Kommen wir der Quelle-dem Einzigen!!! Im "Samadhi" sehe nah....auch im "Kybalion"der Hermetik...wie erwähnt, jedoch nicht absolut....
Die weitere Herausforderung (die wohl Größte)das erlangte mit der konsitionierten materiellen Welt zu vereinbaren...denn hier kommen wir zur -Phrase-(oft verwendet)der Matrix!!! Die das natürlich nicht so prickelnd findet....dann sollte man weiter gehen und gelangt über Sokrates-Platon.....zu den Apokryphen....
Liebe Lilly wer das alles in sich hat,hat dann ,so er möchte...versteht täglich damit umzugehen, das Ziel erreicht...
Alles ist Bewusstsein. Geist über Materie!!!
Ich freue mich dir/euch das schreiben zu dürfen.
Nur Einem (3)solltet ihr erlauben über euch zu stehen...dem Vater,der Mutter Sophia Maria und dem Sohn unserem König.
Alles Liebe
🙏✨️❤️
Liebe Jeanne, auch für diesen Kommentar danke ich dir sehr. Und würde an dieser Stelle einmal dazu übergehen, dich zu fragen, welche drei Bücher du mir empfehlen würdest, um dein Wissen über die Gnosis, Osiris oder die anderen stets von dir erwähnten Sphären, besser nachvollziehen zu können?
Ganz herzlich,
Lilly
Es ist sehr schön ,dass es Dich interessiert….und ich überlege gerade,denn es war bei mir ein -Prozess- der dazu geführt hat….begonnen hat es als Kind…Ich hatte « Erlebnisse « mit Jeanne dˋ Arc » (das ist heftig…und man kann es nicht schreiben…nicht so einfach)😊 es ging über die Erkenntnis der Katharer und dann eben zur Gnosis…den Apokryphen.
Diese Dinge kamen zu mir …..ich kann Dir YT Videos nennen, die es beschreiben….manche ,was z.B. die Hermetik/Kybalion anbelangt sind sehr wertvolle Hörbücher….aber wie gesagt ,die Hermetischen Lehren ,sind nur ein-Werkzeug-,um das Ganze verstehen zu können,sie beinhalten-okkultes-.das ich absolut nicht vertrete!! Sagen wir ,man kann sie zu 80 % annehmen….
Es gibt die Apokryphen in schriftlicher Form wohl im Internet zu finden. Sie werden auch die « verbotenen oder verschollenen Evangelien von Nah-Hammadi genannt. Doch diese zu verstehen liebe Lilly ,zu deuten ist sehr sehr schwer !
Ich selbst habe das meiste durch ein Mädchen aus der Schweiz gelernt,die sich eine unglaubliche Arbeit gemacht hat,in sehr vielen Videos…(aber sie ist sehr speziell und sie empfehle ich dir erst wenn du dich absolut dafür begeisterst…
Es gibt seit neuestem zwei Videos,die du dir einfach mal anschauen kannst….(als Überblick). Wenn du mir eine Email von dir gibst,schicke ich dir die Videos…denn ich weiß nicht,wie ich es hier über -Substack -korrekt senden kann….
Liebe Grüße
Roger
Ein schönes Oxymoron mit der asketischen Revolte ;-) Aber vielleicht auch nicht fällt mir gerade auf, kommentierte ich doch selber zuletzt, dass die theatralische Gesellschaft und ihre Traumata implodieren würde, wenn nur genügend sie negieren und sich auf sich und ihre Liebsten und das Wesentliche fokussieren würden. Und vielleicht muss man die asketischen Klostermönche den Zeltstädten und Drogenabhängigen in den USA gegenüberstellen als Extreme der Zivilisation um Sie im 21 Jhdt. zu begreifen. In der Physik ist eine Theorie meist nichts wert, wenn Sie Extreme ihres Weltmodells nicht abbilden und erklären kann. Eine funktionale Gemeinschaft kann sich Abhängige in großer Zahl nicht leisten, ergo werden sie segregiert. Eine Klostergemeinschaft kann sich aber auch nicht lauter puristische Asketen oder FeministInnen/MaskulinistenInnen (hier macht das Gendern mal Sinn) leisten. Ich fürchte nicht mal Sloterdijk und Heidegger hätten es lange miteinander ausgehalten in einer WG obwohl vielleicht Brüder im Geiste so oft wie du sie zitierst, den Abstand in einem Kloster hät es schon gebraucht :-) Und sind Klostermönche glückliche Menschen lebenslang oder nur sehr zögerlich oder konsequent ihre Beziehungsängste und evtl. Traumata anzugehen? Kann/soll ein Kloster ohne religiöse Lebenspraxis mehr als eine Lebensphase sein frage ich mich? Was unterscheidet es psychosozial und essentiell von einer genossenschaftlichen Gemeinschaft? Kinder/Sexualtität und/oder Zugehörigkeitsgefühl? Ist letzteres wichtiger als Askese in einem Kloster oder nur 2 Seiten einer Medaille zum Seelenheil? Braucht es die Lebensphase des Eremit im Leben eines jeden Menschen, wenn er kindlich traumatisiert wurde oder die Eltern ihre eigenen Traumata nur weitergeben. Was bringt diese Extreme hervor? Kloster gibt es schon seit Jhdt. wenn nicht Jahrtausenden, genauso wie Drogen oder Traumata :-) Dass ein Harari hier irgendetwas Neues entdeckt haben will, um darauf die Gesellschaft des 21 Jhdt zu transformieren scheint mir fadenscheinig bestenfalls. Und dass Technologie diese obigen Extreme eher verursacht als seine Therapie darstellt ist viel naheliegender, sind doch auch die meisten Kriege mit technologischen Quantensprüngen kulminiert. Technologien werden nur zu wahren Wundermitteln wenn man sie auf wenige Nachkommastellen beherrscht, soziale Netze oder Transhumanismus sind weit und unedlich davon entfernt die technologische Präzision als soziales Hilfsmittel zu haben gegenüber einem AKW oder Mikrochip bei dem immer noch Tausende Menschen sozial mithelfen müssen damit diese Technologien sicher und zu aller Nutzen sind. Die von Harari angeführte KI als technologisches soziales Kompensationsmittel um z.B. Sprachen zu übersetzen oder gegenseitiges Verständnis via chatGPT zu fördern ersetzen keine soziale Funktionen und Traumatabewältigung, im Gegenteil sie können eher von der nötigen Askese abhalten und ist bestenfalls ein Krückstock. Viel entscheidender scheint es mir die Möglichkeit der sozialen Kompensation in funktionalen Gemeinschaften zu ermöglichen, die Traumata und Unzulänglichkeiten einer Mutter können bestenfalls durch andere ohne solche bzgl. des Heranwachsenden kompensiert werden. So ist bekannt, das Affenbabys GEMEINSAM von den Affenmüttern großgezogen werden. In der menschlichen Zivilisation sieht man diese Fähigkeit auch v.a. durch die Großeltern oder in Generationenhäusern oder das gezwungene Kindermädchen, nur scheint Sie mehr und mehr verloren zu gehen, während die persönliche und soziale Traumatisierung und Vereinsamung mit sozialen Netzwerken eher kulminiert als verringert wird. 150 Facebook Freunde sind keine Option der sozialen Kompensation weder für Teenager noch für alleinerziehende Mütter. Und doch, auch die Kommentatoren/Gleichgesinnten hier haben sich über Technologie vernetzt, bilden eine virtuelle Gemeinschaft, aber eher als eine asketische Kontemplationspraxis und Lebenskunst zur seelischen Selbsthygiene, ersetzen kann dies im realen Leben mit seinen Problemen nichts. Zum Glück, wie blutleer und digital wäre das Leben, wenn die Illusionen und Dystopien eines Harari im Reich des Möglichen wären abseits für wenige elitäre Phantasten. Auf Abstand gehen zu Menschen, die nicht zur Askese fähig sind bzw. Sie aus ihrem Vernetztheit losreisen, wenn noch möglich kann Lebenskunst und soziale Aufgabe sein. Traumata können nur sozial aufgearbeitet und kompensiert werden so wie es Tiere immer tun werden. Das Leid und der Weltschmerz entstammen der Sphäre der nur menschlich möglichen Neugier, Kreativität, Idealismus und Transzendenz. Von einer Mutter über einen Klostermönch bis zu Heidegger & Sloterdijk liegt das menschliche Spektrum und deren Treffpunkte hier im Unendlichen ;-) Harari klammer ich hier mal aus, da er einer Agenda zu folgen scheint und ich ihn weder für Natur- noch Metaphilosoph halte, er allzu weltlich, alltäglich und wenig zeitlos vor sich her spinnt und im Gegensatz zu den meisten bekannten Philosophen sich kaum einer an ihn oder die Coronapandemie noch in mehreren hundert Jahren in Geschichtsbüchern erinnern wird. Ich kann mir aber denken warum er hier zitiert wird als falscher Apologet. Wenn er das angebliche intellektuelle Yin unserer Zeit ist, ist das vielleicht das Yang https://caitlinjohnstone.com.au/2025/01/14/how-to-be-happy-in-a-genocidal-dystopia-on-a-dying-world/ und ich fürchte noch viel größere findet man außerhalb des Internets und deshalb evtl. nie oder nur selber.
Lieber Michael,
schön erkannt. Ich hatte auch nicht das Bedürfnis, die Gegenüberstellung von Asket und Abhängigem noch zusätzlich betonen zu wollen. Ich denke, diese Polarität wurde klar. Was die WG von Sloterdijk und Heidegger anbelangt, wäre ich mir wiederum nicht so sicher. Ich denke, Sloterdijk würde diese begrüßen, Heidegger hätte sich meiner Vermutung nach jedoch schnell durch Sloterdijks Nihilismus gelangweilt. Und ja, die Frage, ob Mönche und Literaten letztendlich durch ihren Lebensstil nur ihre Beziehungstraumata kompensieren, habe ich ja auch mit diesem Text versucht anzudeuten. Dieses große Bedürfnis nach Ruhe und Autonomie... nur ein weiterer Versuch, wahre Nähe nicht zulassen zu müssen?
Diesbezüglich ist auch diese Frage von dir sehr wichtig: "Braucht es die Lebensphase des Eremit im Leben eines jeden Menschen, wenn er kindlich traumatisiert wurde oder die Eltern ihre eigenen Traumata nur weitergeben. Was bringt diese Extreme hervor?"
Wenngleich mir alle Antworten seitens Harari diesbezüglich mehr als lachhaft erscheinen. Dinge wie diese kann wahrlich nur jemand äußern, der selbst sich schon längst vom Menschsein verabschiedet hat. Anstatt uns durch den von ihm vorgeschlagenenen Weg zu "vervollständigen", würden wir vermutlich nur noch mehr zersplittern, schätze ich.
Das menschliche Spektrum das ich während der Pandemie noch nie so stark wie sonst beobachten konnte und das sich von Eremiten bis zu 4fach geboosterten aufspannt muss man irgendwie erklären liebe Lilly, oder nicht? Oder auch nur das von Heidegger zu Sloterdijk?! Ich würde es mit verschiedenen Arten von Intelligenz tun. Ich glaube als Physiker alle Menschen sind grob gleichintelligent da die Hirne nicht so verschieden sind ganz simpel gesprochen wenn auch verschieden vernetzt und frühkindlich geprägt, der Energieumsatz ist bei allen sehr ähnlich und Energieerhaltung ist wie wir wissen alles und ohne das alles nichts, nur ist die intellektuelle, mathematische, sprachliche, analytische, emotionale, empathische, soziale oder Wahrnehmungsintelligenz verschieden ausgeprägt. Das was man in den Kategorien von z.B. Meyer-Briggs nachlesen kann. Bei der Mehrheit der Menschen, 50-80%, ist die soziale Intelligenz bei weitem am stärksten ausgeprägt, diese Menschen können und wollen sich so gut anpassen an andere und "Führerende", dass sie sich selber und ihre Individualität aufgeben können für die Masse, darin aufgehen. Du kannst diese soziale Intelligenz auch Anpassungs- und Leidensfähigkeit oder Selbstaufgabe nennen, aber Sie scheint Ihnen genetisch eingeimpft wie Lemmingen. Dann gibt es Leute wie vielleicht dich mit sehr ausgeprägter sprachlicher, intellektueller und empathischer Intelligenz die nicht fähig sind zu dieser Art von Intelligenz. Und man muss sich fragen, wie eine Gesellschaft aussehen würde in der es nur Personen mit der Intelligenzdisposition einer Lilly oder Michael gibt?! Ich weiß nicht, ob du das schon mal hast, ob du jemand suchst genauso wie dich... ich tue das nicht mehr, auch nicht das komplementäre oder mein Yang, sondern etwas und jemand, dass auf meine Individualität erstaunt blickt und lacht wie auf ein Kaleidoskop in das es blickt. Das halte ich für sehr wichtig, v.a. weil es das Leid um einen herum erträglicher macht und deine Texte manchmal auch sehr melancholisch bis traurig sind. Deine Intelligenzen treiben dich zum Idealismus an, für viele andere kann das aber wie eine Krankheit oder Psychose aussehen so autark und "un/asozial" zu sein. Das Lesen der intellektuellen Bücher kann einen zu solchem Idealismus "verführen", aber würden du oder ich ihn praktisch umsetzen wollen, um die Mehrheit zu heilen und zu erlösen, käme er nicht einer Vergewaltigung gleich wie uns beiden die Zwangsspritze? Wie du richtig erkennst, ist Anpassung aber keine mögliche Heilung oder Auflösung dieses Dilemmas, Schreiben schon eher, deswegen tue ich es ja auch :-) Der Eremit/Mönch wählt die Einsamkeit als Ausweg das Problem und seine Lösung zu umgehen, die nur lauten kann: Jeder Mensch kann nur versuchen seine eigene Lebenskunst zu entwickeln und praktizieren die seine Art von Intelligenz voll fördert und ausschöpft. Ich fürchte die meisten Mönche tun das nicht es sei denn sie sind den Großteil ihrer Zeit künstlerisch tätig. Mit wem oder wie vielen er versucht das zu praktizieren, darüber steht uns beiden wohl kein Urteil zu. Deswegen war ich auch etwas irritiert von deinem Brief an Kayvan, hat er seine Lebenskunst in der nur er aufgehen kann, anscheinend doch schon längst gefunden seit vielen Jahren wenn nicht Dekaden während ein Harari irgendetwas von Cyborgs im 22 Jhdt. schwafelt... ;-) Du hast mir zugestimmt, dass man Menschen meiden sollte, die nicht mal ein paar Jahre sich selbst erforscht haben und mit sich alleine sein können. Eine weitere Facette ist denke ich, dass man Menschen meiden sollte, die nicht sie selbst sein können oder meist eine Rolle von sich spielen, unauthentisch in ihrem Auftreten wirken, die Unis sind voll von solchen Leuten. Letzteres habe ich nirgends so wenig bei Ungeimpften wahrgenommen wie dem Rest, oft ist man nach wenigen Sekunden Gespräch mit Ihnen auf einer Wellenlänge und per du, auch wenn man aus Paralleluniversen unserer Gesellschaft kommt. Und auch hier ist es wieder diese ähnliche Disposition des Intelligenzspektrums m. M. Den Mächtigen sind diese Dispositionen sehr gut bekannt, sie spielen darauf wie auf einer Klaviatur bei jeder neuen Psyop, jedesmal perfider als zuvor leider um herauszufinden wie weit Sie die Gesellschaft gleichsam einem pawlowschen Hund konditionieren können, weil Sie wissen, dass die 50-80% sich immer anpassen werden, fürchte ich, egal ob an den Faschismus, Massenwahn und -diskriminierung, Kriegsgeilheit oder eine Fußball-WM. Konformismus ist das intellektuelle Schunkeln das die Masse praktiziert und der Idealist verachtet wie die Pest…
Liebe Frau Gebert,
vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt, aber vom Preisgeben des Persönlichen habe ich Sie ausdrücklich ausgenommen (s. die entsprechende Bemerkung in Klammern) und daß Sie persönlich antworten, finde ich auch sehr gut (das macht Herr Wetzel bei Overton übrigens auch). Denn so tritt man in Austausch und hält nicht einfach nur Monologe. Daß eine solche Kommunikation natürlich gewissen Einschränkungen - wie eben immer wieder vorkommenden Mißverständnissen - unterliegt, liegt in der Natur der (virtuellen) Sache.
Was Herrn Klein betrifft : natürlich darf er mit dem, was er tut, Geld verdienen. Aber das ist für mich gar nicht der Punkt. Ich kenne den Herrn und sein Wirken nicht, insofern steht mir auch kein wirkliches Urteil zu. Aber mir missfällt einfach so einiges v.a. auf seiner Website : seine Selbstdarstellung, das tendenziell sogar ein wenig guruhafte Auftreten, den selbst zitierten früheren Anspruch, die Gesellschaft verändern zu wollen, uvm. Ist von meiner Seite auch nur eine Meinungsäußerung. Wenn es jemand anderem hilft auf seinem Weg, umso besser. Mein Geschmack ist er halt nicht.
"Und doch kreisen sie mir alle zu sehr um den Verstand und das Auflösen auf körperlicher Ebene. Keine Frage: auch wichtig. Und doch ist das, worauf Gopal für mich abzielt, das Entscheidende: das Wiederherstellen von Nähe und Verbundenheit zu anderen Menschen. Und damit auch zu uns selbst."
Da muss ich leise widersprechen 😉. Das lässt sich zum einen nicht voneinander trennen. Und zum anderen ist das für mich eine arg verkürzte Wiedergabe der Werke dieser Autoren. Das "Wiederherstellen von Nähe und Verbundenheit zu anderen Menschen" klingt zwar immer sehr schön und ist im Grundsatz auch richtig. Warum findet es dann aber trotzdem nach wie vor so selten statt ? Das setzt ja vor allen Dingen die Fähigkeit und Bereitschaft voraus, zuzuhören und hinzugucken und seinem Gegenüber auf Augenhöhe zu begegnen. Das war nach meiner Erfahrung gerade in den letzten Jahren immer seltener der Fall, aus welchen Gründen auch immer.
Da spielen sicher jede Menge Angst, Wut, etc., mithin also so einiges an Emotionen mit hinein (und vielleicht auch etwas tiefergreifende Dinge, wie sie Jochen Kirchhoff z.B. in seinem Buch "Nietzsche, Hitler und die Deutschen" beschreibt), aber letztlich bleibt es auch immer eine persönliche Entscheidung. Und ich habe das Gefühl, daß einfach ein Großteil der Menschen lieber an der Oberfläche bleibt, sich ablenkt und gar keine Lust hat, Dinge zu hinterfragen oder sich mit seinem Leben etwas tiefgreifender zu befassen.
Und das finde ich insofern schwierig, weil es dazu führt, daß ich in vielen Dingen regelmäßig gegen Wände renne und merke, daß ich in den seltensten Fällen wirklich verstanden werde.
Lieben Gruß zurück,
Florian
....vielleicht sollte ich Dir noch sagen: generell zur"Heilung" oder wie in der Esoterik so oft über "Aufgaben, warum wir=also die Seele die wir sind beauftragt sind"
Antwort: Das Licht das der wahre Vater in eben diese Seele gelegt hat, ist das Leben selbst...es ist immer Heil !!! Denn es ist ein Teil von Ihm !!! Nichts und niemand kann dies verunreinigen,oder krank machen...böse....destruktiv...unsere einzige Aufgabe (wie Plotin soo schön sagt) ist es dieses Licht zu erkennen...( mit Hilfe der Mysterien)es freizugeben,zu nähren...durch edel und rein....um es dann einst durch die Äonen zu führen ....nach Hause....ins Pleroma !!!
❤️✨️🙏