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Avatar von Dirk Klöffer

Sehr geehrte Frau Gebert,Sie erwähnen "Gemeinschaften" als mögliche Lösung bzw neue Form des Zusammenlebens von Menschen in denen ein lebendigeres Leben wieder möglich wird(falls ich Sie da richtig verstanden habe).Solche Gemeinschaften gibt es schon sehr lange,die Erfahrungen die dort gemacht wurden,besonders in Projekten die mehrere Jahrzehnte überlebt haben sind allerdings mehr wie ernüchternd denn alle Mitglieder nehmen ihre Neurosen und Traumata mit in die Gemeinschaft und agieren sie dort aus,das hat der Psychoanalytiker Horst Eberhardt Richter schon vor über Vierzig Jahren zutreffend beschrieben.Innerhalb solcher Lebensgemeinschaften ist erfahrungsgemäß die soziale Kälte deshalb oft noch größer als außerhalb und mich wundert es überhaupt nicht daß während der Coronazeit dort überall (bis auf eine Ausnahme im Projekt Tamera in Portugal)sofort hysterische Coronaangst ausbrach und zu zum Teil irrwitzigen "Hygienemaßnahmen"führte .Ich selbst arbeite seit Jahrzehnten in einem Gemeinschaftsprojekt,solche Gemeinschaften sind nicht die Lösung sondern erzeugen für ihre Mitglieder neue Probleme die sie sonst nicht hätten.

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Avatar von Ingrid

Toll, liebe Lilly, diese auf den Punkt gebrachte Analyse und Herleitung hin zur Zuversicht und der Erkenntnis, dass das Pendel endgültig in die andere Richtung geschlagen hat. Wie habe ich doch vor einiger Zeit in einem Spruch gelesen: das Neue ist längst da, das Alte macht nur noch viel Lärm. Wobei "das Neue" nicht wirklich neu ist, sondern es sich um eine Rückbesinnung, eine Rückerinnerung an all das, was schon immer da ist, handelt.

Re-cordari= Rückkehr zum Herzen, wie ich bei Roland R. Ropers gelernt habe.

Meinem Fühlen nach ist die Wahrnehmung, das Fühlen der Gefühle (und damit meine ich explizit nicht das Fühlen der Emotionen, die für mich nur in der Dualität erfahrbar sind) DER Zustand, das wahre Sein des Menschen. DAS kann kein vorübergehender Rausch sein.

Sich dieses Fühlens gewahr (bewusst) zu werden und zu bleiben, lässt mich mein eigenes Du in mir, d.h. die eigene in mir seiende Göttlichkeit (wieder) erleben, womit das Bindungstraume er-löst wird.

„Das Auge, mit dem ich Gott anschaue und das Auge, mit dem Gott mich anschaut, ist ein und dasselbe Auge“ (Meister Eckhart, 1260 – 1326)

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