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Juli 5Gelikt von Lilly Gebert

Ich frage mich oft, ob ich doch Verantwortung habe, etwas anzumerken. Ob diese Reflexion selbst wieder Teil der Illusion ist, aber es bleibt ein Rest unbehagen, wie viel ich gerufen bin meine erfahrene Welt oder Resonanz dem Gegenüber oder Umfeld auszudrücken - oder reicht es zu sein. Oft entscheidet es sich, wenn ich innerlich meine Intentionen des Ausdrucks mir selber aufdecke, aber eben - diese Frage bleibt immer wieder.

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Lieber Mario, ich glaube, eine Veränderung in unserem Innersten stellt bereits die größte Veränderung in unserem Sein dar, die wir innerhalb unseres Seins zum Ausdruck bringen können.

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Wieder mal ein wundervoller Text. Danke dafür! Deine Ausdrucksweise und die Welt, in die ich beim Lesen eintauche, sind wirklich beeindruckend. Du verstehst was von Worten :D

Wenn ich dieses Sein in mir erkannt habe, wie geht es nun weiter? In Alle Ewigkeit in Glückseligkeit verweilen? Jeff Brown spricht in seinem Buch "Grounded Spirituality davon, dass dieses "Sein" auch Selbst zur Falle werden kann. "New Cage Spirituality". Er macht das an einem Beispiel deutlich, dass in einem Meditations Ashram die ganzen "Erleuchteten" sind und davor die Leute nach Essen betteln. Seiner Meinung nach geht es nicht darum, sich vom Ego zu befreien, sondern vielmehr darum, die wirklichen Triebe und Bedürfnisse des Egos – oder lass sie mich "Eros" nennen – zu integrieren. Es geht darum von einem "Ego" zum einem "Wego" zu kommen. Wir brauchen eine neue Geschichte, eine neue Geschichte unseres Seins. Wir sind um zu werden. Hier ein Gedicht von mir:

Eros schreibt, von neu entsteht

in Liebe bleibt, was ewig lebt

in Hingabe steht: "Alles vergeht"

Das Nichts, es steht verdreht

Es spricht eine Silbe, ein Vers

Ich seh dich an, mein Wille

Du bist in meinem Scherz

Wir lachen uns frei in Selbsterkenntnis

Im Verständnis zu sein, um zu werden

tanzen im Dialog zum Selbstverständnis

zusammen sterben, alles in Scherben

Das Bild von neu einfärben

und das Ich im Wir Hier erden.

Grüße Daniel 🤙

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Juli 4Gelikt von Lilly Gebert

Moin. Ich frage mich gerade, wie das Sein zur Falle werden kann und zum anderen stellt sich mir die Frage, für wen es denn eine Falle werden soll.

Auch das von Ihnen aufgezeigte Beispiel ist mir schleierhaft. Meinte dieser Herr Brown, dass sich die "Erleuchteten" der Realität entziehen und sich abkapseln vor den Bettlern?

Liebe Grüße,

Basti

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Juli 6·Juli 6 bearbeitetGelikt von Lilly Gebert

Moin Sebastian. Erstmal danke für die Frage :D

Das war von mir natürlich stark vereinfach gesagt. Das Buch hat 350 Seiten. Aber falls es dich interessiert schau mal in diesen Substack von ihm. (Unten verlinked)

Gerne schick ich dir noch 2 Buchseiten, welche mir gerade beim überfliegen des Buches "Grounded Spirituality" aufgefallen sind. Ich werds aber mal in meinen Worten versuchen:

Das Sein ist diesem Sinne eine Falle, dass es auch zur Flucht vor unangenehmen oder schwierigen Emotionen oder Herausforderungen werden kann. "Versuchen" wir spirituell zu sein, kann dazu führen, dass man emotionale Arbeit vermeidet. Emotionale und Spirituelle Arbeit sind für Jeff Brown ein und dasselbe. Er spricht darüber, dass heutige Spiritualität auch dafür genutzt wird, um die Gefühle zu "transzendieren" anstatt sie auf gesunde Weise auszudrücken.

Mein Gedankengang wäre folglich:

Wir sind in unserem Sein alle Eins. Aber hier auf der Welt ist der kollektive Ausdruck noch ein anderer. Wenn wir jedoch die Welt sind und sie in uns lebt, dann ist es unsere Aufgabe unseren Teil dazu beizutragen, indem wir uns zeigen. Mit all unserem Schmerz sowie der daraus entstehenden Liebe.

Mir fällt auf, dass das hier bei weitem nicht alles gesagt ist. Werde dazu versuchen in nächster Zeit einen Artikel zu schreiben. Gerne verlink ich dich oder lass ihn dir zukommen, wenn du willst :D Trotzdem interessiert mich, was du bisher dazu denkst.

Grüße Daniel 🤙

- Substack Jeff Brown: https://jeffbrown42.substack.com/p/grounded-spirituality-preface-a-spiritual

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Um auf das Beispiel einzugehen: Ja genau, Herr Brown meint es sei sinnvoller Meditation in Aktion zu sein und zu handeln. Wer braucht eine Umarmung? 🤗

Wenn Meditation Selbst zu Falle wird

und das Leise in der Stille irrt

geht verloren Menschlichkeit

die Hier im Laut um Hilfe schreit

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