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Oct 3Bearbeitet

Schön, wieder von dir zu hören, liebe Lilly, deine Gedanken wurden schon vermisst....Es war gerade spannend: während des Lesens tauchten Fragen und Gedanken in mir auf, deren Beantwortung ich dann im nächsten oder übernächsten Abschnitt von dir finden konnte. Wunderbar, wie sich ein Wahrnehmen zum anderen fügt.

So stimme ich dir fast überall zu, nur gegen Ende des Textes hin nicht bzw. ich würde es anders formulieren.: so geht es für mich nicht ums Loslassen der niederen Töne. Loslassen und Leeren implizieren für mich die Sicht, etwas (Ungutes, Schlechtes, eben Niedriges) weghaben zu wollen. Ich würde daher eher von Befreiung, Ent-Spannung oder noch lieber von Er-Lösung sprechen, damit diese Frequenz nicht mehr blockiert ist., sondern in meinen Gesamtklang (der vollständig nicht nur höhere Töne haben kann) integriert wird. Dieses Etwas anzuschauen und in es tief hineinzufühlen, bringt die Bewegung, die letztlich zur Balance und damit zu Harmonie führt.

Der Satz mit Spaltung überwinden, steht für mich schräg in der Landschaft des Textes. Für mich hat er einen zwanghaften Charakter, wenn für neue Ideen zuerst die Spaltung überwunden werden muss. Ich bin sicher, dass Menschen, sich all dessen, was du im Text beschreibst, bewusst werden und ihre eigene Er-lösungsarbeit machen und immer mehr sie selber als urspünglich gedachtes menschliches Wesen werden, dementsprechend ähnlich klingende Geamt-Töne anderer Menschen hören können und so diese Einheit automatisch wird und wächst. Daraus entsteht die neue Musik neuer Ideen....

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Liebe Ingrid, ich glaub, ich weiß, was du meinst. Es geht um die allgemeine Weitung unserer Klangfähigkeit, der Integration des vollen Spektrums. Da gehe ich vollends mit dir mit und würde es in anderem Kontext vermutlich auch anders formulieren.

Was das Spaltungüberwinden anbelangt, meinte ich diese vielleicht nicht als Prämisse im Sinne einer praktischen Überwindung, aber zumindest einer geistigen. Eben auch im Sinne des Tonspektrums: Nicht verurteilen und ausschließen, sondern verstehen und zumindest im Herzen reintegrieren.

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Die Frage ist, warum schmerzen kognitive Dissonanzen, also das unterschiedliche (subjektive) Empfinden von Realität so sehr das wir faschistoid werden, töten, ja Kriege führen. Weil geopolitisch genau das als Waffe eingesetzt wird über Informationskrieg, Schaffung einer gewünschten Realität um Handlungen mit Unterstützung bzw. Bejahung der Menschen durchzuführen zu können (aka Krieg).

Platon beschreibt das schon in seinem Höhlengleichnis, leider ist es ohne Lösung.

Es gibt da eine schöne ARTE Doku. Titel: Eine überschätzte Spezies ;)

Oder in dem Zusammenhang: Rottet die Bestien aus (1-4). Die Geschichte des Faschismus. Das geht an die kollektive Substanz und die eigene kollektive Schuld, das tut weh, richtig weh.

Wer dann noch in dem Zusammenhang die westlichen Werte reflektieren mag versteht. Hier empfehle ich Dirk Pohlmann „Westliche Werte?“ bei YouTube (gilt für alles davor auch).

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Lieber Stefan,

die Arbeit von Dirk Pohlmann schätze ich ebenfalls sehr, wenngleich ich sie derzeit nicht viel verfolge. Ist es doch auch bei mir mittlerweile mehr die Frage, woher diese Dissonanzen überhaupt kommen und was uns dazu veranlasst, sie nicht wahrzunehmen. Welche Spaltung liegt da im Menschen vor, dass er sie auch im Außen zulässt?

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Ich habe nur eine Vortrag von Pohlmann gesehen, das reicht für das Verständnis auf der Metaebene. Mehr braucht es nicht. Ich verfolge sowas nicht, ich finde es und setze es ins Puzzle.

Zu deiner Frage nach der Spaltung, es gibt da chronologisch in der Menschheitsgeschichte eine Überlappung die möglicherweise eine Erklärung bietet (platt psychologisch hier)

https://www.deutschlandfunkkultur.de/tag-der-gewaltlosigkeit-warum-gewalt-nicht-unser-schicksal-ist-dlf-kultur-b28d091d-100.html

Zur selben Zeit mit der Aufnahme der Siedlung und der Anhäufung von Besitz und Entwicklung von Neid und Habgier fingen wir als Spezies gleichzeitig an mit unseren Neugeborenen anders umzugehen und erzeugten so manifeste Bindungsstörungen in einer Quantität und Qualität wie es sie bis dato nie gab. Beides zusammen ergibt einen fantastischen Nährboden für unser heutiges kollektives Verhalten aka Welt.

Hier die Sache mit den Bindungsstörungen

https://youtu.be/G7chJWLweuI?si=2qcfFi7MlRAgcP01

Gleichzeitig entstammt unser (Rechts)System aus einer Zeit in der die Clans bei Dissonanzen gegenseitig „bekriegt“ haben (Limbisches System - Wut, Rache). Nach den Auseinandersetzungen bei denen es natürlich blutig zu ging und alles runtergekocht war gab es dann häufig Wiedergutmachungsversuche der Kontrahenten. Irgendwann fing man an das mit „Gesetzen“ zu regulieren damit die Blutbäder ausbleiben. Für mich liegt da eine weitere mögliche Wurzel. Die Gefühle bzw. der Stau entlädt sich nun nicht mehr in der kriegerischen Handlung (die ich nicht gutheiße, jedoch reguliert sie etwas). Der Regulatorische Prozess ist ab da verboten. Wenn nicht zeitgleich eine Möglichkeit gefunden wird verbal diese Spannungen abzubauen staut sich dies auf. Wenn man in unserem heutigen Rechtssystem zum Anwalt geht, mit welchen Gefühlen geht man dorthin? Angst (möglicherweise vor Bestrafung), Wut, Zorn, Ohnmacht und andere negative Strukturen zu denen auch Neid gehört. Eigentlich verwaltet der Anwalt Emotionen wenn man das abstrahiert. Und wie viele Menschen heutzutage wegen einem „Pups“ zum Anwalt gehen weil Sie sich selber nicht fühlen können und über Konstrukte im „Außen“ dann dort ihre Regulierung erfahren…

Wisdom of Trauma von Gabor Maté kann ich noch empfehlen.

LG

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Im weiteren noch gefunden

https://youtu.be/lWsBpRaL5-s?si=yaOYZjupV0KSsLaa

In diesem Zusammenhang seien die Himba erwähnt. Wunderschön.

https://krankenhausberater.de/impuls/news/das-lied-deiner-seele-wenn-du-es-vergessen-hast/

Auch ich habe Sehnsucht nach zuhause und fühle mich hier relativ deplatziert in der Welt. Die Erde ist ein Paradies was wir mit unserer künstlichen Welt(bei allen Annehmlichkeiten) schon in eine Art Hölle verwandelt haben.

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Lieber Stefan,

zunächst einmal vielen Dank für die vielen tollen Links! Schaue ich mir im Laufe des Abends gerne alles an.

Diese Ansicht über die - nennen wir sie mal "unnatürliche - Regulierung durch das Rechtssystem teile ich. Einerseits schön und gut, dass wir uns nicht mehr bei jeder Kleinigkeit die Köpfe einhauen müssen, aber andererseits: Sich einen Anwalt zu nehmen, löst nicht das dahinter liegende Gefühl von Entwürdigung, Ärger, Scham und Wut. Auf dem Papier mögen wir Recht bekommen, aber welche Be-rechtigung räumen wir den damit einhergegangenen Gefühlen ein? Ein sehr guter Punkt. Immer und immer mehr werden unsere Emotionen und Gefühle auf abstraktere Ebenen verschoben und dadurch erst recht unfühlbar gemacht. Und weil wir dadurch verkennen, dass es im Grunde ungefühlte Gefühle sind, die hinter unseren Konflikten mit uns und unseren Mitmenschen stehen, können wir diese auch nicht auf "normale" Art und Weise lösen.

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Durch diese Abstraktion sind wir komplett von unserem innersten getrennt und leicht zu manipulieren.

Maslow hat übrigens gelogen um nicht zerrieben zu werden. Eigentlich ist alles völlig anders und passt wunderbar ins Raster dessen was wir erleben bzw. erleiden

https://gatherfor.medium.com/maslow-got-it-wrong-ae45d6217a8c

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Grmpf. Leider heute nicht fit im Kopf. Paar Wortfehler im Text. In der App kann ich nicht korrigieren. Man sehe es mir nach :)

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"Und dann merken wir: Eigentlich wollen wir die Dinge gar nicht so tun, wie wir sie immer schon getan haben...

Leben IST..." und...

"Wollen wir unseren Platz in uns und in dieser Welt finden, kommen wir an der Stille nicht vorbei. Denn erst in der Stille finden wir jenen Ton, den wir nur dann hören können, wenn wir mit uns allein sind. Es ist der Klang unseres Wesens...

Halt bietet nur das, was dem Wesen selbst entspringt."

Wie gut es tut, deine Texte, Sätze wie diese zu lesen, liebe Lilly. 🙏❤️ Danke von Herzen ❤️🙏

Wieder einmal so viel, mit dem ich in Resonanz gehe... Und während ich lese, ein "ja, ja, ja, genau so ist es" auf der Ebene meines Bewusstseins sich "formuliert" und das Herz eine Freude fühlt, weil ich da verschriftlicht eine Essenz vorfinde, welche mir selbst schon so oder ähnlich "in den Sinn kam". Eine Essenz, die schwer in Worte zu fassen ist und die ich hier, auf dem Bildschirm meines Handys, nun als "greifbare" Sätze gespiegelt bekomme. Freude und Wärme löst das in mir aus. Auch, weil du in deinem Text Vertrauen und Bewusstsein erwähnst und die Stille... Und weil dies die Hauptaspekte derzeit in meinem Leben sind...

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Liebe Jutta,

es ist so schön zu lesen, wie auch du das von mir Geschriebene auffasst. Denn genau so fühlt es sich auch für mich meist an. Es ist eine Erleichterung, für das, was ich bis dato nur diffus gefühlt habe, nun auch Worte gefunden haben zu dürfen. Ein sehr großes Geschenk und eine ebenso große Erleichterung in Hinblick auf dieses Leben hier.

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Oct 26Bearbeitet

weil du die Stille in sich ansprichst....ein kürzlich erschiener Text von Amanda Lorence:

"Die Liebe liegt nicht in der Musik, sondern in den Räumen zwischen den Noten.

Die Liebe liegt nicht in den menschlichen Worten, sondern in den Gefühlen zwischen den einzelnen Worten, im Raum des Unausgesprochenen.

Die Liebe liegt nicht im lauten Sprechen, sondern in den Räumen deiner Gefühle im Inneren und in den Er-Innerungen.

Die Liebe ist nicht im Atem, sondern im Raum zwischen Ein- und Ausatmen, zwischen den Herzschlägen, zwischen jedem Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, zwischen Regentropfen.

Die Liebe hält den Raum, den Raum dazwischen, für alle Zeiten.

Zu lieben bedeutet: den Raum dazwischen zu spüren, zu berühren ohne Worte, ohne Blick, ohne Tun und ohne Ton.

Zu lieben bedeutet: genau da zu SEIN, in allen Räumen deines Herzens anwesend zu sein.

Liebe muss nicht ausgesprochen oder gehört oder gesehen werden. Liebe ist einfach. Liebe wartet ewig. Die Ewigkeit ist jetzt in diesem Moment."

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Da kann ich Jutta nur zustimmen. So wahr! Der Wahrheitsgehalt und die Wirkmächtigkeit des Nichtausgesprochenen. Dem zwischen den Zeilen. Dem "Dazwischen" als solchem. Ein vielleicht sehr großer Spagat heutzutage. Auf der einen Seite mehr Erliches Mitteilen à la Gopal üben und nichts mehr zurückhalten, und auf der anderen Seite wieder zu lernen, einfach mal nichts zu sagen, zu schweigen, die Stille auszuhalten.

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Wie wunderschön, liebe Ingrid 🙏❤️

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Lieben Dank für diese Zeilen!

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Immer wieder gerne!

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Moin liebe Lilly,

hab grossen Dank für deine messerscharfen Ausführungen!

Besonders deine Gedanken zum Thema Spaltung verstärken in mir das Betrachten eigener Themen. Wieso geschahen Dinge, wie sie geschehen sind und vor allem, warum habe ich so gehandelt, wie ich es nun mal tat?

Es sind alte Geschichten, die mich nie losliessen. Es scheint an der Zeit zu sein, diese endlich zu lösen.

Liebe Grüße,

Basti

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Lieber Basti,

so wahr. Den Grund unserer eigenen Trennungen im Nachhinein zu rekonstruieren, kann sehr heilsam sein.

Herzlich,

Lilly

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Moin liebe Lilly,

ja, es scheint, als hätte das Betrachten im Nachhinein auch eine Art Rückbesinnung. Im Grunde erfährt man über sich selbst, wo man "damals", zum Zeitpunkt der Beziehung/Trennung stand und wo man heute steht. Nun könnte ich hunderte Gründe aufzählen, warum meine damaligen Beziehungen zu Ende gingen und doch bleibt mir über dies hinweg die Antwort und erst recht das Gefühl, dass es einfach so sein sollte.

Liebe Grüße,

Basti

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Moin Basti,

da gehe ich so mit. Das Ende meiner letzten Beziehung könnte ich dir auch auf allen möglichen Ebenen analysieren und auseinandernehmen. Mit welchem Ergebnis? Dass es nichts ändert. Das Gefühl, dass es nicht länger hätte sein sollen, überwiegt und erübrigt damit auch jede weitere Auseinandersetzung auf rationaler Ebene.

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Liebe Lilly,

ich stimme dir gerne zu. Auf rationaler Ebene lässt sich eben nicht alles klären und manchmal sind die Gründe für Trennungen simpel oder fadenscheinig.

Ich habe z.B. eine tiefe Abneigung dem Wort Lebensabschnittsgefährte gegenüber. Es ist limitierend und suggeriert eine Verdinglichung, was mir ziemlich aufstößt. Und doch muss ich gestehen, dass dies Wort seine Berechtigung hat,denn manchmal ist es einfach nur der "Zweck" des Lebensabschnittsgefährten als solcher, der eine Beziehung zustande und zu Ende bringt. Zurück bleiben Narben, aber eben auch wertvolle Erkenntnisse.

Liebe Grüße,

Basti

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Lieber Basti,

so wahr. Und gleich ich einen Partner von mir ebenfalls höchstens in der Retrospektive als "Lebensabschnittspartner" bezeichnen würden. Wenn auch vermutlich nicht mal das. Wirkt sehr verdinglicht, wenngleich die Bedeutung natürlich "richtig" ist. Aber es nimmt das Menschliche aus der Begegnung, wie ich finde.

Herzlich,

Lilly

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Danke f. diesen wunderschönen Text. Stellenweise spricht er mir “aus dem Herzen” wie man so sagt.

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