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Avatar von Jutta

Liebe Lilly,

auch dieser Text von Dir trifft mich "mitten hinein". Er beschreibt exakt, was ich auch erlebe/erlebte. Ja, schon länger sind mir diese Zusammenhänge bewusst geworden. Aber ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeiten, als es nicht so war. Große Leere mein Herz erfüllte und ich nicht wusste (intuitiv wohl ahnte... doch die Intuition noch nicht so richtig wahrzunehmen vermochte), warum und was dagegen tun. So tappte ich zunächst in einige Fallen, begab mich in Einbahnstraßen. Auch das brachte mich letztlich weiter, wenn auch auf eine schmerzhafte Weise... Brachte mich in den Raum des Friedens (der Fülle).

Nein, der Raum der Leere WURDE in diesem Prozess zum Raum des Friedens, zum Raum, in dem die All-Liebe allgegenwärtig ist. Der Raum des nondualen Bewusstseins. Die Verbindung mit Gott spüre ich, wenn ich mich dort hinein begebe - mein Bewusstsein dorthin lenke. Das gelingt gut in der Stille der Natur. In Konzentration auf das Grillen der Zirpen z. B. oder auf das Zwitschern der Vögel ist es geradezu einfach. Wenn die Welt, und die Menschen darin, laut um mich toben, gelingt es nicht immer... Vor allem dann nicht, wenn eine Situation mich emotional sehr fordert und mein Nervensystem mich in diesen Emotionen "gefangen" hält. Solche Situationen eignen sich dann, um im Nachhinein genauer untersucht zu werden. So entsteht peu à peu Wachstum.

Alles Liebe für dich ♥️ und hab Dank für diesen schönen Text 🙏

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Avatar von Ingrid

Danke. Was du von Grün nacherzählst, spricht mich sehr an, auch der Buchtitel.

Just vor ein paar Stunden las ich im Buch von Charles Ridley "Präsent in der Stille - Wie der Körper Bewusstsein und Liebe vereint" (ein Buch über Craniosacrale Arbeit) und zitiere daraus:

"Ausgehend von einer nichtdualen Haltung verbindet sich deine Empfindung mit der unerschütterlichen Stille und drückt sich als diese aus; daher existierst du als Bewusstsein, das im ganzen Körper Empfundenes nicht getrennt erlebt, sondern bezeugt. (...)

Da du nicht länger mit dir selbst im Krieg bist, strahlt deine körperliche Präsenz Gesundheit und Ganzheit aus, nämlich Liebe. Du bist und du lebst in der Ganzheit als beides, als ein begrenzter Mensch und als ein grenzenloses Urbewusstsein. Diese nahtlose Ganzheit bezeichne ich als Gesundheit. (...)

Dies Gesundheit zu nennen - oder wie immer man es nennen möchte - ist missverständlich, weil diese Qualität in deinem Körper als die leuchtende Grundlage der Stille fortbesteht, aus der das ganze Leben hervorgeht, spielt, trägt und wieder zurückweicht. Du spürst den Klang der Stille, der immerwährend im Hintergrund flüstert, und seine zeitlose Qualität ist immer präsent, besonders wenn deine Gedanken ruhig und still sind. Dein Bewusstsein für Stille erweckt in dir eine neue Lebendigkeit und transmutiert deine Wahrnehmung, vom Leben getrennt zu sein - deine Einsamkeit - in ein Verbundensein mit dem Leben, als Alleinsein bzw. Einssein. Beides, Vielfalt und Alleinsein, werden deine ständigen Begleiter, die mit einer unerschütterlichen Stille verbunden sind, die du als innere Abgeschiedenheit erlebst. Polaritäten bestehen nebeneinander, sind nicht länger gegeneinander gerichtet, das Paradoxe löst sich auf und der Krieg endet.

Hier findest du tiefe Ruhe. Aktivität kehrt zu Stille zurück und Stille drückt Aktivität aus; alles in der Peripherie hat eine Beziehung zum Zentrum, und aus dem Zentrum strahlt das Leben in die unendliche Peripherie und wieder zurück zum Zentrum: Das ist das Neutral, worin sich das Leben reibungslos anfühlt.

Wenn du ein nichtduales Bewusstsein hast, bist du so entspannt, dass du mit dem Leben, wie es ist, nicht diskutierst."

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