20 Kommentare

Ich wünschte, sein Antwortschreiben wäre auch nur halb so ‚soulfisticated‘, wie es dein Anschreiben an ihn war.

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SouLfisticated - auch schön.

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Danke für den Briefwechsel, der im Rahmen eines Magazin-Beitrags leicht gestellt wirkt und daher etwas offen lässt, ob Kayvan wirklich über sich als privater Mensch oder seine Rolle in den Medien spricht UND du ihn fragst?! Aber interessanter als die Person Kayvan oder Lilly sind doch eigentlich eure "Fans". Du hast ja auch steinalte und hoffentlich auch sehr junge LeserInnen, so wie er. Und was sind eure Rollen, was ist deine (mögliche), so verstehe ich deine Frage als jüngerer Freigeist an ihn. "Aktiviert" man die Fans indem man Sie aus ihrer Unmündigkeit aktiv reflektiert oder als Führer mit digitalen Informationsoverload passiviert. Kein arbeitender Mensch hat die Zeit sich mit der Person Lilly oder Kayvan oder Gunnar zu beschäftigen wie mit einem analogen langjährigen Freund im sozialen Umfeld. Wir werden euch nie ganz verstehen, weil wir euren Werdegang und Kindheit nicht kennen. Was stellt ihr als Personen in der Medienmaschinerie dar? Ist das überhaupt wichtig oder nichtig wenn wir z.B. an die weiße Rose denken? Wozu lassen sich eure Fans befähigen, antreiben, aufwiegeln...zum aktiven Widerstand oder doch "nur" zur Selbstkontemplation im Wohnsessel? Ich wollte vor kurzem mir mal Kayvan ansehen, da in der Nähe. Ich habe von Ihm oder Gunnar Kaiser in den letzten 4 Jahren wohl weniger gelesen/gehört als von dir. Am interessantesten war und ist für mich immer das Zwischenmenschliche, denn der einzelne Mensch kann sehr verschieden sein. Die Diskussionen und Gespräche des Corona-Ausschusses gehören daher noch heute für mich zum medial nützlichsten was einen aktiven Widerstand der Masse beflügeln kann, aber selbst dieser hat nur fünfstellige regelmässige Zuseher, evtl. 6 stellig die ihn öfter mal gesehen haben. Das war mein Instinkt ihn mal anzusehen, andere Gleichgesinnte dort zu treffen, weniger IHN! Wieviel erreichen du und Kayvan oder Gunnar? Ist es so wichtig wie und womit und mit welcher persönlichen Authenzität bzw. diese Kayvan vorzuwerfen, als das es viele sind aus gemeinsamen idealistischen Zielen heraus? Und ich habe ihn schon mehrmals zu seinen Fans direkt ins Angesicht sagen hören, dass Sie ihm nicht blind folgen sollen sondern sich selbst befreien und handlen müssen. Die Frage wäre für mich an ihn also eher, welche Rolle spielt ihr im historischen Vergleich zu weißer Rose, Intellektuellen wie Erich Fromm, Hannah Arendt? Katalysatoren, Mulitplikatoren, Aufklärer, (pol.) Netztwerker...oder seid ihr einfach nur Lebenskünstler, die mit der authentischen Vertretung ihrer Ideale nach aussen eure Brötchen verdienen könnt und ist das nicht schon gut genug, besser gehts nicht?! Wäre es evtl. nicht sogar das Ziel, dass ein jeder Mensch sein eigener Lebenskünstler wird und nicht davon permanent abgehalten wird in unserer Gesellschaft im täglichen Hamsterrad der Bürokratie und falschen Anführern? Und wie groß ist der "Markt" für Lebenskünstler/Selbstständige in einer durchorganisierten versklavenden Gesellschaft um davon leben zu können? Bestimmt das nicht das Verhältnis von Passivität/Aktivität auch deiner Fans liebe Lilly, dass du wie wir alle umdrehen möchtest?! Wer von allen alternativen Apologeten und Aufklärern erreicht wirklich mit seiner Authenzität, Plattform, Format die meisten seiner Mitmenschen zu eigenen Lebenskünstlern zu machen? Der Netzwerker oder die Schriftstellerin? Nach Erich Fromms Büchern hat es in meiner Seele und Persönlichkeit einen "Knacks" (Roger Willemsen) gegeben der unwiederrückbar war, wie eine Bruchlinie in einer Vase die man wieder zusammensetzt. Gilt das im 21 Jhdt noch wo alle vernetzt sind und dauerberieselt sind noch oder kann ein Knacks nur sozial noch stattfinden und wie? Nachdenklicher Glückwunsch zu deinem Geburtstag ;-)

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Lieber Michael,

schön einmal wieder von dir zu lesen. Und schon mal vielen dank für den Geburtstagsglückwunsch - gleich wenn ich deine Nachdenklichkeit nachvollziehen kann.

Einerseits verstehe ich die Gedanken zur "Selbstkontemplation im Wohnsessel", habe ich diese ja selber angebracht - andererseits gebe ich dir vollends recht, dass Kayvan immer wieder betont, dass er nicht da sei, um zu führen. Doch auch wenn ich ihn selbst als Adressaten meiner Ansprache ausgewählt habe, hoffe ich doch, dass der übergeordnete Rahmen ersichtlich wird, den ich aufmachen wollte. Ich persönlich glaube einfach nicht, dass dieser reine Konsum gesund ist, wenn er in keiner Handlung mündet. Und das tut er eben in den seltensten Fällen. Kritisiert Kayvan selbst. Die Frage ist nur, warum ist dem so? Was hält die Menschen in ihren Sesseln vorm Bildschirm? Was du ansprichst und was Kayvan mit seinen Live-Vorträgen ja auch unterstützt ist hierbei ganz wichtig: der Austausch untereinander. Für mich war es in der gesamten Zeit zwar ebenfalls sehr aufschlussreich, Bücher zu lesen oder Videos zu gucken, die das gesamte Zirkusdilemma etwas aufzuschlüsseln vermögen - letztendlich wirklich heilsam waren für mich aber immer die Menschen, denen ich begegnen durfte. Die Verbundenheit mit ihnen, und das damit einhergehende Gefühl, nicht allein zu sein, war es, das mir den Mut gegeben hat, mein Leben zu ändern.

Herzlich,

Lilly

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Ich bin einfach nur dankbar für diesen Dialog. Und auch wie bisher alle veröffentlichten Artikel. In der Bibel steht schon: „Am Anfang war das Wort.“ Und das könnte ein Anfang sein – und dann ist es jedem selbst überlassen, wie es weitergeht.

Alles Gute, Lilly. Mach bitte weiter so.

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Danke dir, mach ich. Das Wort als Anfang und Ende. So geht es mir auch oft.

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Zu Kayvan: Ich verstehe schon, was gemeint ist mit den "seltensten Fällen von Verhaltensänderung bei den Bürgern". Aber Bewusstseinsbildung über das geschriebene oder gesprochene Wort ist ja eine Voraussetzung dafür. Und da habe ich z.B. in deinem Interview mit Rainer Mausfeld gar nichts Verkopftes erlebt. Das lag nicht nur an Mausfeld! Tausende haben im deutschen Sprachraum KenFM mitbekommen und ihr Denken daran geschult.

Also keinerlei Anlaß, helle Lichter unter den Scheffel zu stellen!

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Lieber Bernhard, mir ging es bei diesem Briefwechsel auch keineswegs darum, jemanden zu diskreditieren. Wie ich nur selber geschrieben habe: Kayvan hat sich unter bestimmten Gründen aus der Medienöffentlichkeit zurückgezogen. Und kehrt nun beinahe als noch polarisierendere Persönlichkeit zurück. Das Thema der Ausgabe von der Freien, in der der Briefwechsel erschienen ist, lautete "Heldentum - folgst du oder führst du?". Was ich von Kayvan wissen wollte, war nichts weiter, als was sich in der Zeit für ihn geändert hat, wie er sich die in vielen Bereichen immer noch existierende Passivität vieler Zuschauer und Leser erklärt und ob er mittlerweile zu anderen Schlüssen gekommen ist, was die Bereiche der Eigenverantwortung und Idealisierung bestimmter Geister anbelangt. Zudem ist unser Format des Briefwechsels immer etwas "provokant". Dass das normalerweise auch nicht immer meine Art ist, sollte aus den restlichen Texten dieses Blogs hervorgehen. Zu erwähnen, dass ich das von mir Angesprochene dafür nicht als weniger wichtig betrachte, erklärt sich von selbst.

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Mit 15 Minuten Verspätung: alles Liebe zum Geburtstag und für das neue Lebensjahr! Ist ja noch kaum angebraucht, in der Literflasche wären noch 997,26 ml ;-) Auf dass es für dich genau die richtige Süße bereithalte!

Bernhard

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Lieber Bernhard - ein grosses Dankeschön meinerseits. Noch "verspäteter".

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Von Herzen alles Liebe ❤️ zu deinem Geburtstag ❤️

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Danke, liebe Jutta. So lieb von dir.

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Freiheit (lateinisch libertas) wird in einem weiten Sinn als die Möglichkeit verstanden, ohne Zwang sein leben zu gestalten.

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ja! Zwei Zitate dazu:

"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will."

Jean-Jacques Rousseau

"Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit. Das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut."

Thukydides, griech. Historiker

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Danke für diese Ergänzung, liebe Ingrid.

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Immer wichtig.

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Alkes liebe zum Gebiurtstag und viel Spass und Ruhe im Thermalbad. 🌸🐞🦋

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Lieber Antonio, vielen lieben Dank! Den und die hatte ich. Ganz herzlich, Lilly

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Dec 10Bearbeitet

Happy Birthday, liebe Lilly! Geniess deinen Tag!

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Danke, liebe Ingrid. :) Das hab ich.

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