Ein neues Golgatha?
Der Angriff Sorats und der Asuras: Das Ich als Widerstand gegen das Dämonische und den Transhumanismus? Wege aus der Ichlosigkeit – Teil 3 von 7.
Muss unser Ich sterben, damit unsere Seele ihren Weg zurück zum Göttlichen findet? Oder bedeutet sein Tod als Untergang unserer Geistseele den Verlust unserer Abwehrkräfte gegen das Böse? Und damit die Bedrohung unserer Seele durch das nicht mehr Göttliche? Falls ja, hätte das Böse dann nicht bereits gewonnen, wären wir nicht einmal dazu in der Lage, es zu erkennen?
Worin besteht die wahre Natur des Ich? Diese Frage habe ich versucht, im ersten Teil («Impfung: Wie sie dein ich zerstört») dieser fünfteiligen Reihe zu beantworten. Handelte dieser unter anderem davon, was das «Böse» der sogenannten «Impfung» mit unserer Seele und unserem Ich umtreibt, soll es in diesem Text darum gehen, worin dieses im Kern «Böse» besteht, wie es in uns wirkt und wie wir es daran hindern können, von uns Besitz zu ergreifen.
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Zurück zum Ich: Was sind wir, wenn das Ich nicht der eigene Körper, nicht unsere Seele, nicht unsere Fähigkeiten oder tiefsten Überzeugungen ist? Bewusstsein? Unsere Erinnerungen? Und hörten wir entsprechend auf, «Ich» zu sein, entgleiten wir des Nachts ins Unbewusste unserer Träume? Oder wären wir weniger «Ich», würden wir uns nicht mehr an dessen Vergangenheit erinnern? War es Jean-Paul Sartre, der innerhalb seiner Existenzphilosophie das «Ich» als kein festes Wesen, sondern einen Prozess begriff, der sich in der Freiheit und Verantwortung des Menschen zeigt, beschreibt das Vedanta im Hinduismus das wahre Ich als Atman – die unsterbliche Seele, die mit dem universellen Bewusstsein (Brahman) eins ist. Zwei Beschreibungen, die – früher oder später – Rudolf Steiner auf eines der «tiefsten Geheimnisse der Weltentwickelung»1, das «Mysterium von Golgatha» zurückführen sollte: Mit ihm verbunden sah er die Entstehung des «Ich» als das zentrale geistige Wesensglied des Menschen, das ihm seither seine individuelle Identität sowie Selbstreflexion und Freiheit ermöglicht.
Ichlosigkeit und das Mysterium von Golgatha
Geschichtlich betrachtet, verstand Steiner unter dem Mysterium von Golgatha die Kreuzigung und Auferstehung Christi. Insofern er dessen Passion jedoch als einen Weg der totalen Hingabe und Selbstaufopferung verstand, betrachtete er seine Abfolge primär als kosmisches und spirituelles Ereignis, das weit über die historische Ebene hinausging. Denn insoweit vor dem Mysterium von Golgatha die Menschen noch stärker in einem gemeinschaftlichen – vorindividualistischen – Bewusstsein gelebt hätten, unter dem das Ich noch weitaus weniger ausgeprägt war, sei erst durch die «Ichüberwindung» Christi die Grundlage geschaffen worden, dass das Ich in seiner vollen Freiheit erwachen konnte. Sein Weg der Opferung sei ein spirituelles Vorbild für den Menschen, der durch Hingabe an das Göttliche und die Gemeinschaft sein egoistisches Ich transformieren und zu einem höheren, universellen Bewusstsein gelangen könne.
Dementsprechend sah Steiner im Mysterium von Golgatha eine Art Wendepunkt, in dem er die «Ichlosigkeit» Christi dahingehend transzendiert sah, als dass sein bewusstes Ich zurücktrat, oder sich auflöste, um höhere spirituelle Wahrheiten oder initiative Gemeinschaftserlebnisse zu ermöglichen. Aufgrund dessen wäre Ichlosigkeit laut Steiner auch kein endgültiger Zustand, sondern ein notwendiger Schritt, über das eigene Ich hinauszugehen und eine tiefere spirituelle Einheit mit der Welt und dem Göttlichen zu suchen. Folglich könne das Mysterium von Golgatha als Moment gesehen werden, in dem dieses universelle Ich sich geopfert und mit der Menschheit verbunden hat, um wiederum das Bewusstsein der Menschen zu erheben und sie dazu zu ermutigen, ihr begrenztes Ich zugunsten einer Verbindung mit diesem universellen Ich aufzugeben. «Ichlosigkeit» wäre in diesem Kontext folglich keine Selbstaufgabe, sondern die totale Hingabe an ein kosmisches Bewusstsein.


Luzifers Wolken
Was im Umkehrschluss nichts weiter bedeute, als dass unsere «Menschheitsaufgabe» letztlich darin bestünde, «auf Christus zu blicken und seine Kraft in uns aufzunehmen, um so uns selbst und das Geistige in uns zu verwandeln»2. Und doch führe dieser Weg seiner «Ichtranszendenz» laut Steiner zu neuen, ungeahnten Problemen, denen es sich bewusst zu werden gelte: Es sei schließlich so, dass seit dem Mysterium von Golgatha die luziferischen Geister nicht mehr in regulärer Art an den Menschen herankämen. Ihre Gedankenmacht sei «durcheinanderflutend» und «verschwommen» und umgäbe als «öffentliche Meinung» den Menschen seither wie eine Wolke. Dieser wiederum mache sich diese Verwirrtheit aus (noch) mangelndem Selbst-Bewusstsein zu seiner eigenen und verdunkle seinen Geist entsprechend fortwährend und verursache mit ihm fortwährend mehr Leiden in der Welt.
Laut Steiner fördere man den Fortschritt der Erdenentwicklung folglich nicht, indem man die öffentliche Meinung verbessert und sich dabei verliert. Sondern indem man sein Inneres verbessert. Es gehe darum, selbstständig zu denken und wahrzunehmen ohne Vorurteile. Darin bestünde der Königsweg: sich selbst als Geistwesen zu erleben. Und das in seine Persönlichkeit zu integrieren.
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Ichlosigkeit: Angriff Sorats und der Asuras?
Leichter gesagt als getan. Denn so friedvoll und romantisch dieser Weg der «Ichtranszendenz» auch klingen mag: Warum gelingt er nicht? Warum scheint uns die Kraft Christi verwehrt und wir selbst dem Göttlichen gegenüber verschlossen? Die Antwort auf diese Fragen lauert im Bösen selbst. Lasse sich dessen Wirken im Menschen laut Steiner auf die vier Kräfte Luzifers, Ahrimans, Sorats und der Asuras zurückführen, bestünde ihre Aufgabe schließlich in nichts Geringerem, als den Menschen in seiner Selbsterkenntnis aufzuhalten. Ein Unterfangen, das gleichsam mit dem Mysterium von Golgatha und seinem «Ich-Erwachen» losgetreten worden sei, und mit ihm beinahe einen dialektischen Prozess zu bilden vermag. Warum? – Seine Synthese ist zugleich Schluss dieses Textes. Wenn auch nur theoretisch.
Zunächst beschreibt Steiner in «Die Apokalypse des Johannes»3, wie die Asuras in einer noch ferneren Zukunft aufträten und direkt auf das Ich des Menschen zielten, während zuvor Luzifer auf die Emotionen und Ahriman auf den Intellekt und Verstand des Menschen wirken werden. Während Luzifer den Menschen durch Stolz, Illusionen und spirituelle Überhöhung beeinflusse und Ahriman ihn in Materialismus, Skeptizismus und reine Verstandesorientierung verstricken werde, beschreibt Steiner die Asuras in seiner anthroposophischen Kosmologie als geistige Wesenheiten, die er für noch gefährlicher hält als Luzifer und Ahriman. Sie stünden für die tiefste Form des Bösen, das in der Zukunft das ebenfalls tiefste Zentrum des Menschseins selbst angreifen würde: das Ich und die individuelle geistige Freiheit.


Insofern der Mensch dem Bösen folglich über Luzifer und Ahriman Einhalt gewährt und sein Ich von ihnen fehlleiten und demoralisieren lässt, seien es Sorat und die Asuras, die nach dessen finaler Entwurzelung dazu übergingen, dieses «Ich» – oder zumindest, das, was von ihm noch übrig ist – vollends zu zerstören. Die Asuras rauben, so Steiner, dem Menschen seine Fähigkeit zur freien moralischen Entscheidung und führen gleichsam dazu, dass das «Ich» nicht mehr eigenständig handeln kann, sondern von äußeren Kräften «besetzt» oder zerlegt wird. Wodurch ihrerseits entsprechend die Gefahr droht, dass Teile der menschlichen Individualität dahingehend aus dem normalen Entwicklungsstrom herausfallen könnten4, indem die Asuras versuchen, die Individualität selbst zu zerstören oder in dunkle Bahnen zu lenken. Nachdem sie selbst auf dem Wege entstanden seien, als dass sie in der Erdenentwicklung zurückgeblieben sind und so zu Kräften wurden, die den Menschen zum Bösen verführen wollen (daher auch ihr Name: Suras = Götter; A = Verneinung; also Ungötter), bestünde schließlich ihre gesamte Existenz darin, auch das Geistige des Menschen an die Materie zu binden, sodass seine Seelenanteile «verloren» gehen und für seine geistige Entwicklung unwiederbringlich würden.
Währenddessen bestünde das Ziel Sorats als sogenannter «Sonnendämon» wiederum darin, a) die göttlich-menschliche Individualität zu zerstören, b) das Christus-Prinzip aus dem Bewusstsein zu tilgen, und c) den Menschen in eine kalte, anti-menschliche Existenz zu überführen. Seine Gefahr bestünde – im Unterschied zu Luzifer und Ahriman – nicht nur äußerlich, sondern vor allem innerlich, und zwar, indem er den Menschen dazu bringen kann, seine eigene geistige Essenz aufzugeben oder gar auszulöschen und ihn so auf eine anti-menschliche, anti-göttliche Bahn zu führen.
Die Zukunft des Bösen
Innerhalb der Anthroposophie als die höchste und zerstörerischste Widersachermacht betrachtet, gilt Sorat folglich als das Wesen, das sich dem Christus-Impuls direkt entgegenstellt. Indem er das Christus-Licht im Menschen auslöschen und die gesamte Menschheit entindividualisieren und entmenschlichen will, steht er für die Quelle einer rein anti-geistigen, rein destruktiven Macht. Entsprechend wird er in der Apokalypse des Johannes auch mit der Zahl 666 identifiziert, dessen Einfluss Steiner zufolge in bestimmten geschichtlichen Epochen besonders stark ist (z. B. um das Jahr 666, 1332 und 1998). Doch auch den Menschen will Sorat zur «Nummer» formen – zur funktionalen Einheit in einem System: Besteht sein Ziel in der Verhärtung des Menschen durch Technologie und künstliche Intelligenz, wirkt er durch eine extreme Mechanisierung des Lebens, die den Menschen in eine rein technische Existenz versetzt. Damit geht er sogar noch einen Schritt weiter als Ahriman, der den Menschen allein in die Materie führt: Sorat verwandelt den Menschen in etwas völlig «Anti-Menschliches» – eine Wesenheit, die weder Liebe noch Individualität kennt. Damit wird er zum Inspirator reiner, sinnloser Gewalt, die, anders als Ahrimans Wirken, nicht einmal mehr einem Zweck dient, sondern nur Zerstörung will.
Doch wer kommt nun zuerst? Und wer ist «schlimmer»? Sorat – oder die Asuras? In «Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den drei anderen Evangelien» (GA 112) beschreibt Steiner die Asuras als Wesen, die in einer fernen Zukunft eine besonders zerstörerische Rolle spielen werden. Ihm zufolge würden die Asuras erst in späteren Erdentwicklungsphasen, nach der fünften (ca. 1413 – 3573 n. Chr.) und sechsten Kulturepoche (ca. 3573 – ca. 5733 n. Chr.) wirklich wirksam. Er beschreibt, dass sie dem Menschen nicht einfach nur Schwierigkeiten bereiten, sondern ihn in einen Zustand führen, in dem er sein wahres Selbst nicht mehr erkennen kann. Dies wäre eine noch schlimmere Form der geistigen Versklavung als jene, die durch luziferische oder ahrimanische Kräfte möglich ist. In «Die Apokalypse des Johannes» (GA 104) vergleicht Steiner dies mit dem «geistigen Tod», bei dem sich ein Mensch so weit von seinem höheren Selbst entfernt, dass eine Rückkehr kaum noch möglich ist.
Kurzum: Erst nachdem die Asuras uns unser Selbst vollends haben vergessen lassen, kann Sorat an seiner Stelle sein Gegenteiliges – das im wahrsten Sinne Anti-Menschliche – in uns verpflanzen. Stehen die Asuras folglich für die Zerstörung in uns, erweitert und vollstreckt Sorat diese anschliessend in der ganzen Welt. Im übertragenen Sinne könnte man auch sagen, dass die Asuras für die Schwächung und Manipulation des menschlichen Ich durch Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Transhumanismus stünden, in deren Verbindung von Maschinen und Algorithmen er zunehmend seine Individualität verliert, während Sorat letztendlich für die – auch von Steiner angedeutete – massenhafte Bewusstseinskontrolle und eine damit einhergehende «anti-menschliche Gesellschaft» steht.
Ein neues Golgatha?
So abstrakt es teilweise sein mag, sich das Böse als geistig präsente Kraft vorzustellen, so real ist seine weltlich gewordene Realität. Es hilft folglich nichts, sich ihren Widersachern rein «inhaltlich» zu nähern, wenn wir nicht gleichzeitig genau dort ansetzen, wo auch sie versuchen, wirksam zu werden: in uns.
Unser Ich, um die Frage vom Anfang nochmals aufzugreifen, muss nicht sterben, damit unsere Seele ihren Weg zurück zum Göttlichen findet: Es muss sich transzendieren – bevor es stirbt. Insofern das Mysterium von Golgatha schließlich nicht nur ein historisches Ereignis war, sondern vielmehr die Pforten unseres Bewusstseins dahingehend geöffnet hat, dass wir unser Ich erkennen, besteht auch die aus ihm resultierende Aufgabe in nichts Geringerem, als dass wir diese tiefere Verbindung zwischen unserem individuellen Ich und der geistigen Welt ergreifen. Aus ihr und der Rückbesinnung des Menschen an seine geistige Herkunft und Zukunft speisen sich unsere Abwehrkräfte gegen das Böse.
Es ist also wahr: Der Verlust unseres Ich verheisst den Untergang unserer Geistseele als Verlust unserer Abwehrkräfte gegen das Böse. Dabei läge gerade ihre Stärkung nicht in den Händen Gottes, sondern in der Macht eines jeden Einzelnen. So schreibt Steiner beispielsweise, dass sich der Mensch durch bewusste spirituelle Entwicklung insofern vor dem Einfluss der Asuras schützen kann, als dass er sich dahingehend in einer freien moralischen Urteilsbildung, fernab der Manipulation durch äußere Ideologien oder fremde Systeme, übt, als dass er innere Schulung und Meditation zur Stärkung des eigenen Ichs betreibt. Oder, noch wichtiger: die Liebe als höchste geistige Kraft anerkennt und wirksamstes Mittel gegen das Böse in seinem Leben integriert.
Dieses liebevolle Ich schließlich brauche der Mensch, um sich vor dem finalen Eingriff Sorats zu schützen: Dieser nämlich, so Steiner, ließe sich nur durch bewusstes Ergreifen des eigenen Ich verhindern. Mensch müsse sein eigenes Geistiges stärken, indem er den Christus-Impuls in seinem Herzen aufnimmt und bewahrt. Sorat, aber auch das ihm untergeordnete Böse, könne nicht wirken, wo echte Liebe und spirituelles Bewusstsein vorhanden seien. Sie seien die «Brandmauer» gegen jede Form der Entmenschlichung, Gleichschaltung oder totalen Technisierung des Bewusstseins.
Sie, die Liebe, ist das zentrale Motiv im «Kampf» gegen das Böse. Wobei ihre Integration ins eigene Leben im Sinne eines «Nachhauseholens» all’ der Anteile, die wir auf seinem Weg verloren haben, genau ihm, dem Kampf, ein Ende bereiten, und ihn anstatt dessen in Frieden verwandeln würde. Die Liebe als tiefstes Mitgefühl und Ausdruck echter sozialer Verantwortung kennt schließlich kein «Gut» und «Böse» mehr. Einmal in ihr angekommen, ist alles eins. Und damit von gleichem Wert, geliebt zu werden.
Um ihren Weg jedoch zu gehen, führt kein Weg daran vorbei, zunächst einmal uns selbst zu lieben. Durch Selbsterkenntnis, ethische Entwicklung und das Streben nach einer höheren Wahrheit zuerst einmal die Liebe in uns selbst zu finden.
Dieser Artikel erschien in gekürzter Fassung zuerst beim Schweizer Magazin «DIE FREIEN».
Rudolf Steiner: Das christliche Mysterium, GA 97, Seite 64.
Rudolf Steiner: Das Johannes-Evangelium (GA 103).
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104.
Rudolf Steiner: Die spirituellen Hintergründe der äußeren Welt, GA 177, Seite 237.
Lilly, ich liebe deine Texte total!
Ich gehe so in Resonanz mit dem, was du inhaltlich schreibst, auch wenn ich die Herleitung über Steiner nicht wählen würde. Aber im Ergebnis komme ich schon einige Zeit (seit diesem Corona-Irrsinn und allem, was dadurch offen gelegt wurde) zum gleichen Ergebnis.
Ich danke dir für deine so klugen Gedanken und teile sie gerne. Jedes Mal freue ich mich, wenn dein Newsletter kommt. 🤩 Jede Menge Liebe und Dank geht raus an dich.
Moin liebe Lilly,
und wieder einmal bewirken deine Gedanken ein Freudenfest der Synapsen bei mir. Von den inneren Freudensprüngen mal abgesehen. Danke sehr!
Mir wurde klar, dass alle dämonischen Kräfte in ihrem Bestreben den Punkt erreichen, wo sie sich selbst in die Quere kommen, was zur Folge hat, dass sie sich selbst zerlegen und bekämpfen. Denn eines ist sicher: In ihrem Wirken kennen sie weder Freund, noch Feind.
Im Dezember 2021 hatte ich die unverhoffte Eingebung, dass sich alles, was diese dunklen Gestalten noch anrichten, nur noch gegen sie selbst und ihre Konstrukte wendet. Und auch hierzu hatte ich vor einigen Wochen etwas vorm geistigen Auge, dessen Wirkung ich noch nicht abschätzen kann. Vielleicht gehe ich irgendwann näher darauf ein, wenn mir daraus eine Erkenntnis gewachsen ist.
Du beschreibst sehr treffend, dass uns die dunklen Gestalten in ihren Nebel verführen wollen, indem sie diesen als tollen Panorama-Ausblick verkaufen (Lockvogelangebot :-) ).
Das Dämonische lauert bereits im Nebel der Definitionen über das Dämonische.
Selbst Weiheiten wie "Geist schafft Materie" dürfen auf den eigenen, inneren Prüfstand geraten und ich ahne, dass diese Aussagen, oder eher Glaubensbekenntnisse, unserem Geist nicht standhalten.
Aber so scheint es, dass wir das Dämonische annehmen können, um den Dunst des Dämonischen selbst zu durchdringen, indem wir am Dämonischen wachsen. Dafür danke ich den Dämonen!
Abgesehen von der hiesigen Thematik, wünsche ich dir viel Freude in Leibzsch!
Liebe Grüße,
Basti